I recently spoke to Fr. Federico Highton about the upcoming missionary trips of the Order of Saint Elias / Omnes Gentes Project. They are planing to translate the works of Fr. Ippolito Desideri, S.J., one of the first missionaries to Tibet. But they do not stop at the theoretical level: they have an introductory course of the Tibetan language offered by a former Buddhist monk to prepare volunteers for a trip to Tibet next year. And that's not all. Please especially keep the "Fatwa mission" in an undisclosed country in your prayers.
Freitag, 5. Dezember 2025
Upcoming missionary trips of the Omnes Gentes Project
I recently spoke to Fr. Federico Highton about the upcoming missionary trips of the Order of Saint Elias / Omnes Gentes Project. They are planing to translate the works of Fr. Ippolito Desideri, S.J., one of the first missionaries to Tibet. But they do not stop at the theoretical level: they have an introductory course of the Tibetan language offered by a former Buddhist monk to prepare volunteers for a trip to Tibet next year. And that's not all. Please especially keep the "Fatwa mission" in an undisclosed country in your prayers.
Samstag, 22. November 2025
Great articles on the missions at Unam Sanctam Catholicam
Thanks for the homily, Father — about a rare homily on the missions by a missionary priest
The Manila Synod of 1582 — about the issues that an early synod in a missionary territory had to deal with
Archbishop Poblete’s Missionary Journey to Cavite — about the attempts of the Archbishop of Manila to end local slavery
The 1775 Burning of San Diego de Alcalá — about wayward converts attacking a mission founded by St. Junipero
Segregated Catholic Schools in New Orleans — about Black Catholic schools
The Martyrdom of Salvatore Lilli — about the martyrdom of Blessed Salvatore Lilli, O.F.M. at the hand of the Turks
There's Always a Priest Shortage in Missionary Areas — on viri probati not being a solution to an age-old problem in the missions
Samstag, 15. November 2025
In honor of Old Cow-Thomas
Naligen or Thomas, as he would be called after his baptism, was an Aborigine of the Nyulnyul people in Northwestern Australia. It seems he was born sometime in the 1860s near Beagle Bay. As a young man, Naligen was blackbirded on a guano ship off the Australian coast, getting to know white people in the worst possible way as he and his fellow natives were basically treated as slaves by the European crew.
Sonntag, 9. November 2025
Did Canadian missionaries exterminate Indian languages?
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| Introduction to the Wawa shorthand developed by Fr. Lejeune, O.M.I. |
“Here goes my take on Indian residential schools in Western Canada run by the Catholic Church, or rather one aspect, which is nonetheless important.
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| Bishop Vital Grandin |
Samstag, 25. Oktober 2025
Unsere neuen Heiligen aus den Missionen
Am 19. Oktober kanonisierte Papst Leo XIV. sieben Heilige,
darunter auch zwei Heilige aus den Missionen.
Mit dem heiligen Peter To Rot erhält Papua-Neuguinea seinen ersten Heiligen, einen Sohn des Landes, der in der Kirchenverfolgung des Zweiten Weltkriegs als Märtyrer für Christus und das heilige Sakrament der Ehe gestorben ist.
Peter wurde 1912 in Rakunai auf Neupommern in Deutsch-Neuguinea
geboren. Seine Eltern gehörten zu den ersten Christen der Gegend und erzogen ihre
Kinder vorbildlich im Glauben. Als sein Vater Angelo, selbst Katechist, vom
Herz-Jesu-Missionar P. Carl Laufer gefragt wurde, ob er seinen Sohn zum
Priestertum studieren lassen wolle, gab der Vater an, dass die Zeit für
einheimische Priester noch nicht gekommen sei, Peter aber ebenfalls Katechist
werden könne. Diesen überaus wertvollen missionarischen Dienst übte Peter To
Rot bis zum heroischen Grad aus.
Als die Japaner das Gebiet 1942 besetzten, gingen sie bald gegen die europäischen Missionare vor und inhaftierten diese. Auch vor Deutschen – den Staatsangehörigen einer verbündeten Achsenmacht – machten sie nicht halt. Zunächst blieb aber die „priesterlose“ religiöse Betätigung der Katholiken uneingeschränkt. Ab 1944 setzte eine totale Kirchenverfolgung ein, in deren Rahmen selbst die Hütten
der einheimischen Katholiken nach Devotionalien und religiösen Schriften
durchsucht wurden. Peter To Rot wurde mit anderen Katechisten auf eine Polizeistation
gebracht und aufgefordert, ihren Katechistendienst einzustellen. Er blieb fest
und sagte den Gläubigen: „Sie haben unsere Priester weggenommen, aber sie können
uns nicht verbieten, als Katholiken zu leben und zu sterben. Ich bin euer Katechist
und werde meine Pflicht tun, auch wenn es mich mein Leben kostet.“
Durch sein entschiedenes Eintreten gegen die von den
Japanern geförderte Polygamie, die zunehmend unter den einheimischen
Kollaborateuren wie Häuptlingen, Richtern und Polizisten um sich griff, bahnte
sich schließlich sein Martyrium an. Der Polizist To Metapa ließ Peter
internieren, nachdem dieser die ehebrecherischen Pläne des Kollaborateurs
durchkreuzt hatte. Nach sechs Wochen Lagerhaft wurde Peter To Rot am 7. Juli
1945, gut einen Monat vor Kriegsende, auf einer Polizeistation eine Injektion
verabreicht. Nachdem wohl die tödliche Wirkung nicht schnell genug einsetzte,
erdrosselte man ihn.
Er ist der Patron der Katechisten und Ehepaare. Sein Fest
wird am 7. Juli begangen.
Während des Ersten Weltkriegs wirkte sie als Krankenschwester in Varazze (Ligurien). Als dort im Juni 1915 der Teiro über die Ufer trat, machte Schwester Maria in höchster Todesgefahr der Muttergottes das Versprechen, als Missionarin nach Ecuador zu gehen. Im Jahr 1922 zog Maria mit dem Missionsbischof Domenico Comin S.D.B. ins Amazonasgebiet, wo sie fast ein halbes Jahrhundert sich für das Volk der Shuar als Wunderärztin, Orthopädin, Chirurgin und Apothekerin aufopferte – vor allem aber als große Beterin, Katechistin und Friedensstifterin. Mit ihrer zärtlich mütterlichen Art verstand sie es, Herzen zu erobern. Durch diese Eigenschaft wurde Schwester Maria bekannt als die Madrecita, die liebe kleine Mutter.
Stark ausgeprägt war ihr missionarischer Geist. So waren ihre Gedanken „immer bei den Missionen“ und sie schrieb einmal: „Jeden Tag bin ich glücklicher über meine missionarische Ordensberufung“.
Die „Ärztin des Dschungels“ starb am 25. August 1969 bei einem Flugzeugabsturz bei Sucúa. Über die Radiostation der Shuar-Föderation erklang die traurige Botschaft: „Unsere Mutter, Schwester Maria Troncatti, ist gestorben.“
Vom Himmel aus zeigt sie sich weiter als Mutter ihres Volkes:
Das Wunder zu ihrer Heiligsprechung ereignete sich an einem Shuar, dem Landwirt
Juwá Juank Bosco Kankua, der von einer schweren Hirnverletzung geheilt wurde.
Dienstag, 7. Oktober 2025
Die tschechoslowakischen Bischöfe über den Missionsberuf
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| Bischof Kmeťko bei der Grundsteinlegung des Missionshauses in Nitra |
Fortsetzung von hier
Die ganze katholische Welt erglüht von Begeisterung für die Missionen. Die katholischen Völker bringen große Opfer für die Missionen, gewähren den Missionen Unterstützungen und bauen in der Heimat Missionshäuser, in welchen sie Missionäre ausbilden. Die Missionen brauchen Missionäre. Hier gilt das Wort: „Die Ernte ist zwar groß, aber der Arbeiter sind wenige.“ (Matth. 9, 37) Darum müssen katholischen Familien für die Missionen opfern, was ihnen das Liebste ist: ihre Söhne und ihre Töchter. Heute ist dies auch den katholischen Familien unseres Staates schon erleichtert. Auch in unserer Republik besteht ja schon die „Missionsgenossenschaft des Göttlichen Wortes“, die eben mit dem Bau ihres Zentralhauses in Nitra (Slowakei) begonnen hat. Dieses Missionshaus ist das erste und einzige in der ganzen Republik und es können Jünglinge, zukünftige Missionäre, aus der ganzen Republik dorthin entsendet werden. Die Missionsgenossenschaft des Göttlichen Wortes in Nitra nimmt nicht nur Slowaken als Zöglinge auf, sondern auch Tschechen, Deutsche und Ungarn, welche Beruf haben, entweder Missionspriester oder bloß Ordensbrüder zu werden.
Durch die Gründung
eines Missionshauses in unserem Staate wird unsere Arbeit für die Missionen vervollständigt.
Dadurch treten die gläubigen Katholiken unserer Heimat in die Reihen anderer
katholischer Völker ein, die schon längste ihre Söhne und Töchter in die
Missionen senden. Unser Glaube und unsere Liebe zur Kirche und unsere Ehre vor
dem Auslande verlangen es, dass auch wir unsere Missionsanstalten haben. Und wie
dies unserem katholischen Empfinden entspricht, beweist der außerordentliche
Eifer der Genossenschaft des Göttlichen Wortes, welcher Orden, obzwar er erst
drei Jahre bei uns besteht, außer vielen Ordensbrüdern bereits 100 Zöglinge
hat, die sich auf den Missionspriesterberuf vorbereiten. Es erfüllt uns mit
Freude, dass die katholischen Familien die Erhabenheit des Missionsgedankens
voll begreifen und viele auch ihre Kinder bereitwillig diesem Werke opfern.
Teure Gläubige! Das
begonnene Werk der Genossenschaft des Göttlichen Wortes muss dadurch vollendet
werden, dass wir das neue Missionshaus
als gemeinsames Werk aller Gläubigen der ganzen Republik ansehen und es
demzufolge gemeinsam unterstützen. Wir bitten euch, dieses Missionswerkes stets
zu gedenken und mit Liebesgaben und Gebeten zu unterstützen, außer den bereits
genannten Annalen des Werkes der Glaubensverbreitung auch die übrigen
Missionsschriften zu abonnieren und zu lesen, namentlich die Zeitschrift „Stimmen
aus den katholischen Missionen“, welche das Missionshaus der Mutter Gottes in
Nitra herausgibt. Diese Zeitschrift wird Nachrichten über die Missionsbewegung
bei uns in der Republik bringen und wird deshalb den Mitgliedern der
Missionsvereine besonders empfohlen.
Niemand wolle einwenden,
dass wir zu Hause wenig Priester und viele kirchliche Bedürfnisse haben und
daher zuerst diesen entsprochen werden sollte. Wir dürfen nicht vergessen, dass
es sich um die Erfüllung des entschiedenen Willens Jesu Christi, um die Befolgung
der Anordnung des Heiligen Vaters und um die Erlösung unsterblicher Seelen handelt.
Eben dadurch, dass wir die Missionsbewegung unterstützen, wird bei uns ein
größerer Eifer und regeres religiöses Leben entstehen, und je mehr Söhne wir
dem Missionsberufe opfern, um so mehr eifrige Priester wird Gott für die
religiösen Bedürfnisse der einheimischen Gläubigen erwecken. Die Missionstätigkeit
schadet nicht der Entfaltung unseres heimatlichen Katholizismus, sondern in Gegenteil,
je größer der Eifer und die Opferwilligkeit für die Missionen sein werden, umso
schöner wird das kirchliche Leben in der Heimat erblühen.
Die hl. Kirche ruft
uns alle zur Arbeit für die katholischen Missionen. Es handelt hier um eine außerordentlich
wichtige Sache. Es wird behauptet, dass das 20. Jahrhundert das Jahrhundert der
Missionen sei; in diesem Jahrhundert wird es sich entscheiden, ob die
heidnischen Völker den Weg in die Kirche finden oder nicht. Von uns hängt es ab,
von unseren Gebeten und Opfern, ob sich das Königtum Christi über die ganze Welt
verbreiten wird, wodurch die Worte erfüllt werden: „Sein Königreich ist ein
ewiges Königreich, und alle Völker werden ihm dienen und ihm gehorchen.“ (Officium
Festi Regis.)
Jesus Christus, unser
König, wird uns auch das kleinste gute Werk, das wir für die Missionen
verrichten, reichlich lohnen. Er wird unsere Bemühungen und unsere Arbeiten im
häuslichen Leben segnen und uns im ewigen Leben sich selbst als übergroßen Lohn
geben. Durch die Missionstätigkeit sichern wir uns auch unsere eigene Rettung
gemäß dem alten lateinischen Sprichworte: „Animam salvasti tuam prædestinasti“ – „Die Seele des Nächsten
hast du gerettet, diene eigene hast du zur Rettung vorherbestimmt“. Einem
anderen hast du zum Heile verholfen, Gott wird auch dich selig machen.
(Aus: Steyler
Missionsbote, Heft 7, April 1927)
Sonntag, 5. Oktober 2025
Die tschechoslowakischen Bischöfe über das Gebet für die Missionen
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| Bischof Pavol Jantausch bei der Grundsteinlegung des Missionshauses der Steyler Missionare in Nitra (Slowakei) |
Fortsetzung von hier
Diese ihre Sendung erfüllt die Kirche bis heute. Ja, wir
sehen mit Freude, dass die Missionen der heiligen Kirche heute einen ungeahnten
Aufschwung nehmen und sich die Begeisterung der Katholiken der ganzen Welt für
die Missionen in erhebender Weise kundgibt. In der ganzen katholischen Welt
weht Missionsgeist, die Völker wetteifern sozusagen in dieser Tätigkeit, so
dass die heilige Kirche mit den besten Hoffnungen in die Zukunft blickt. An
dieser erhabenen und heiligen Arbeit müsset auch ihr, teure Gläubige, Anteil
nehmen.
Unser glorreich regierender Heiliger Vater Pius XI. hat zu Beginn
dieses Jahres ein herrliches Rundschreiben erlassen, in dem er alle Gläubigen
zur Arbeit für die Missionen aufruft und mit prophetischer Weisheit auch
Richtlinien gibt, nach welchen diese Arbeit zu verrichten ist. Der
Stellvertreter Christi, der gemeinsame Vater aller Völker, erweckt, belehrt und
dringt mit väterlicher Sorgfalt darauf, dass die Missionsarbeiten bestens
organisiert werden und alle Gläubigen, Priester und Laien, am Missionswerke
Christi teilnehmen. Wir, eure Oberhirten, welche die Vorsehung Gottes auf den
Posten dieses oberhirtlichen Amtes gestellt hat, die aber mit kindlichem
Gehorsam gegen den Heiligen Vater, wie auch mit dem pflichtmäßigen Eifer für
das Missionswerk erfüllt sind, wünschen nichts sehnlicher, als dass alle Weisungen
des päpstlichen Aufrufes aufs treueste und vollkommenste verwirklicht werden.
Darum wenden wir uns an euch, teure Gläubige, und wollen, dass jeder von euch
zum Apostel des Missionswerkes werde. Wir sind überzeugt, dass ihr, in welchen
der lebendige Glaube und die wahre Liebe zu Christus dem Herrn und seiner
heiligen Kirche wohnt, diese unsere Anordnungen mit kindlicher Ergebenheit
annehmen und bereitwillig erfüllen werden.
Wie soll also eure Missionstätigkeit im Sinne der Enzyklika des Heiligen Vaters beschaffen sein?
1. Sowohl die Bekehrung von Einzelpersonen als auch jene ganzer Völker hängt in erster Linie von der Gnade Gottes ab. Die Gnade Gottes allein kann den menschlichen Verstand erleuchten und die Herzen erwärmen, auf dass sie die Lehre Jesu Christi annehmen und sich seinem süßen Joche unterwerfen. Die Gnade Gottes muss jedoch erbeten werden. So wie einst das auserwählte Volk gefleht hat: „Tauet hernieder, ihr Himmel“ (Is. 45, 8), so müssen wir beständig beten und bitten, dass der allmächtige Gott seine Barmherzigkeit über die heidnischen Völker ausgieße und die Arbeit der Missionare segne. Wir fordern euch daher auf, mit euren Gebeten für die Bekehrung der Heiden nicht aufzuhören, und ordnen darum an:
a)
Bei den gemeinsamen Gebeten und Gottesdiensten,
insbesondere bei den Rosenkranzandachten, die gewöhnlich im Monat Oktober und
in der Fastenzeit gehalten werden, immer am Schlusse der Andacht ein Gebet für
das Gedeihen der heiligen Missionen und ein Vaterunser und ein Ave Maria mit
der Bitte: „Heiliger Franziskus Xaverius, bitte für uns!“ anzuschließen,
b)
In allen katholischen Jugenderziehungsanstalten
(Seminarien, Waisenhäusern, Internaten usw.) nach den Morgengebeten täglich
gemeinsam ein Vaterunser und ein Ave Maria mit der Bitte: „Heiliger Franziskus
Xaverius, bitte für uns!“ für das Gedeihen der Missionen zu beten und außerdem
die Jugend zu öfterem Gebete für die heilige Mission aufzufordern; denn der
Heilige Vater bemerkt in seiner Missionsenzyklika: „Was könnte der himmlische
Vater reinen und unschuldigen Seelen abschlagen? Außerdem erweckt ein solches
Vorgehen die Hoffnung in uns, dass die zarte Jugend, die von jenem Augenblicke
an, wo die ersten Blüten der Liebe in ihrem Herzen zu keimen begannen, für die
Erlösung der Heiden zu wirken gewohnt war, mit Gottes Hilfe die Berufung zum
Apostolate erlangen kann.“
Ähnlich wie das Gebet können auch gute Werke, Werke der Buße, der Abtötung, der
christlichen Liebe und Barmherzigkeit, die auf die Meinung der Missionen
verrichtet werden, die Barmherzigkeit Gottes herabziehen und Gnaden gewinnen,
dass die Arbeit der Missionäre von Erfolg gekrönt sei. Außer dieser geistigen
Hilfe, welcher die Missionen in erster Linie bedürfen, ist das Missionswerk auf
die materielle Unterstützung der Gläubigen angewiesen. Es ist unnötig, eigens
daran zu erinnern, dass die Ausbildung der Missionspriester in den Missionsanstalten
ihre Reisen in ferne überseeische Gegenden, die Ausstattung und Erhaltung der
Missionsstationen, Schulen und Waisenhäuser große Beträge erfordern. Diese
materiellen Mittel muss die christliche Welt gewähren, denn die heidnischen
Völker sind größtenteils arm und erwarten die Hilfe von den Missionären. Es ist
unsere Pflicht, die Missionen auch materiell zu unterstützen, und darum möge
jeder auch einen Geldbeitrag für das Missionswerk opfern …
(Aus: Steyler Missionsbote, Heft 7, April 1927)
Fortsetzung hier
Samstag, 4. Oktober 2025
Hirtenbrief der tschechoslowakischen Bischöfe über die Missionen
Als erster Episkopat der Welt veröffentlichten die
tschechoslowakischen Bischöfe kurz vor dem Christkönigsfest 1926 ein
Hirtenschreiben, das die Weisungen der Missionsenzyklika von Pius XI. zum
Gegenstand hat. Hier einige Auszüge aus dem Schreiben, das heute nicht weniger
relevant ist als damals:
Groß und erhaben ist dieses Königtum Christi, Millionen und Millionen bekennen:
„Der Herr ist unser König, er wird uns retten.“ (Offertorium Festi Christi
Regis) Dieses milde Königtum Christi ist aber noch nicht zu allen Menschen
gekommen. Der größte Teil des Menschengeschlechtes, ungefähr 1.000 Millionen,
erkennen und bekennen Christus den König noch nicht. Über diese herrscht noch
die Tyrannei des Bösen, des Todes und der Finsternis. Wieviel seelische Not,
Unglück und Schmerz bedeutet das! Diese größte Hälfte des Menschengeschlechtes
kommt uns wie ein Wehklagender in düsterem, kaltem Gefängnis vor, wo kein
Sonnenstrahl die Finsternis erhellt und die Kälte mildert, wo niemand Hilfe und
Linderung gewährt. Und unser König und Herr wünscht und sehnt sich danach, dass
auch diese armen Menschen, die Heiden und Irrgläubigen, in sein Reich
aufgenommen werden und dessen Wohltaten genießen. Er ist ja dazu auf die Welt
gekommen, um für alle zu leiden und zu sterben und ruft auch diesen zu: „Kommet
alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.“
(Matth. 11, 28) Christus will also, dass alle zu ihm kommen und an ihn glauben.
„Das ist das ewige Leben, dass sie dich erkennen, den alleinigen, wahren Gott,
und den du gesandt hast, Jesum Christum“ (Joh. 17, 3). Christus will aber auch,
dass diese durch Menschen zu ihm geführt werden. Jeder König erwartet von
seinen treuen Untertanen, dass sie nicht nur sein Königtum anerkennen, sondern
ihm auch die, welche zu seinem Reiche von rechtswegen gehören, gewinnen. Das
verlangt auch Christus. „Gehet hin und lehret alle Völker“, ruft Christus, und
dieser klare Auftrag gilt mehr oder weniger jedem Angehörigen des Reiches
Christi.
Es kann uns daher nicht gleichgültig sein, ob wir uns um die
Verbreitung des Königtums Christi unter den Heiden bemühen oder nicht. Die
Liebe zu Christus gebietet uns, seine heilige Wahrheit zu verbreiten. Dasselbe predigt
uns die Nächstenliebe und das Gefühl des Mitleids mit unseren armen Brüdern.
Den Nächsten in Todesgefahr zu sehen und ihm nicht helfen zu wollen, wenn es in
unserer Macht liegt, wäre Hartherzigkeit. Unsere Brüder, die Heiden, sind in
der Gefahr ewigen Todes. Es ist, als ob diese heidnischen Völker uns zurufen
würden: „Erbarmt euch unser, wenigstens ihr, unsere Freunde, ihr die ihr das unendliche
Glück und die Wohltaten des Werkes Christi bereits empfindet und genießet!“ Wenn
also nur ein kleines Fünkchen christlicher Liebe in uns ist, müssen wir der
Worte Christi eingedenk sein: „Wahrlich sage ich euch, was ihr dem geringsten
meiner Brüder getan habt, habt ihr mir getan“ (Mt. 25, 49). Und so macht uns
sowohl die Liebe zu Christus als auch die Nächstenliebe die Teilnahme an der
Glaubensverbreitung, d. i. an dem Missionswerke der heiligen Kirche, zur strengen
Pflicht. Wir dürfen nicht vergessen, dass es unsere Pflicht ist, die Missionen
zu unterstützen. So hat es die Kirche immer aufgefasst und daher zu jeder Zeit
ihr Augenmerk auf die Missionen gelenkt, indem sie ihre Gläubigen an diese ihre
Pflichten gemahnt hat. Unsere Kirche ist die katholische, d. i. die allgemeine
Kirche; es entspricht daher ihrem Wesen, den Schatz des Glaubens unter allen
Völkern zu verbreiten.
(Aus: Steyler Missionsbote, Heft 7, April 1927)
Fortsetzung hier
Freitag, 26. September 2025
Nuntius Pacelli: Mission beherrschende Zukunftsaufgabe der Kirche
„Die Missionsfrage ist in den Mittelpunkt der gewaltigen
Aufgaben gerückt, vor deren Lösung die katholische Kirche heute steht. Sie ist
durch die Geschehnisse der letzten Zeiten ihre beherrschende Zukunftsfrage geworden.
Der Heilige Stuhl weiß aber, wie viele Kräfte und Werte, natürliche und
übernatürliche, die Gesellschaft des Göttlichen Wortes zu ihrer glücklichen
Lösung schon beigesteuert hat und noch beizusteuern vermag. Da war es mir Ehrensache
und Herzensbedürfnis, der Einladung zu dem feierlichen Akte zu folgen, durch
den Ihre Gesellschaft eine größere Zahl von jungen Priestern und
Missionsbrüdern als je zuvor dem Missionsfelde weiht, und so zugleich meiner dankbaren
Anerkennung für opferfreudiges Wirken in der Weltmission der katholischen
Kirche Ausdruck zu geben.“
- Erzbischof Eugenio Pacelli (nachmals Pius XII.),
Apostolischer Nuntius in Deutschland, bei der Aussendung von 80 Missionaren am
1. August 1927 in Steyl
(Aus: Steyler Missionsbote, Heft 1 1927/28)
Samstag, 30. August 2025
St. Rose's missionary zeal
"Not less than about the fate of the inhabitants of Chile who also returned to paganism [like some Indians did in Peru], the saint wept about the Chinese and the Turks and desired to be torn to pieces if thus she could save a single soul. She could not travel to these countries, but her fervent words enkindle the zeal of preachers and missionaries and her prayers accompany their apostolic wanderings."
(Translated from "Leben der Heiligen Gottes", Innsbruck 1866).
Samstag, 16. August 2025
Missionar auf zwei Kontinenten – Msgr. Franziskus Wolf S.V.D., Apostolischer Vikar von Ost-Neuguinea
Der Essener Bergmannssohn
Franziskus Wolf kam 1890 im Alter von 14 Jahren nach Steyl, wo der heilige
Gründer ihn in das ordenseigene Gymnasium aufnahm. Im Jahr 1895 trat Franziskus
in die Gesellschaft des Göttlichen Wortes ein und wurde nach seiner
Priesterweihe 1899 in die damalige deutsche Kolonie Togoland entsandt.
Besonders wirkte er dort zur Förderung des katholischen Schulwesens im Steyler
Missionsgebiet. Es folgte 1911 die Ernennung zum Regionaloberen und 1914 zum ersten
Apostolischen Vikar des neugeschaffenen Vikariats Lomé. Die Tragik der beiden
Weltkriege sollte sein weiteres Leben begleiten. Seine Bischofsweihe in Steyl
fiel auf den schicksalshaften 28. Juni 1914, den Tag, an dem Erzherzog Franz
Ferdinand in Sarajevo erschossen wurde. Durch den Ausbruch des Ersten Weltkriegs
wurde Msgr. Wolf an der Rückkehr in sein Vikariat gehindert. Er warb während
der Kriegszeit in der Heimat für die Sache der Weltmission und setzte sich nach
dem Versailler Frieden, der die Vertreibung der deutschen Missionäre aus den Gebieten
der Kriegssieger vorsah, weiter für eine Rückkehr der deutschen Glaubensboten
nach Togo ein. Trotz der Intervention des Heiligen Stuhls blieb es dabei: Die
Steyler Togomission war Geschichte.
Neues
Wirkungsfeld in Neuguinea
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| Kathedrale in Alexishafen, Papua-Neuguinea |
Wie viele andere
ehemalige Togomissionare erhielt auch Bischof Wolf eine neue Missionsbestimmung:
An Mariä Himmelfahrt 1923 traf er als Apostolischer Vikar des neuerrichteten
Vikariats Ost-Neuguinea in der ehemaligen deutschen Kolonie ein. Hohe kirchliche
Würdenträger in Australien, darunter der Apostolische Delegat Cattaneo, der
Msgr. Wolf begleitete, hatten sich bei der australischen Regierung für die
deutschen Missionare eingesetzt. Die Residenz des Bischofs war Alexishafen an
der Küste, allerdings erstreckte sich die Mission dank der Vorstöße von P. Alfons
Schäfer und Bruder Antonius Baas besonders in den folgenden Jahren auch auf das
Gebiet des Bismarckgebirges im Landesinneren. Das Gebiet war schwer zugänglich,
doch die MIVA (Missions-Verkehrs-Arbeitsgesellschaft) stellte ab Mitte der 1930er
Jahre Flugzeuge bereit, zunächst die „Paulus“, dann die „Petrus“ und zuletzt
die „Little Flower“, die am 6. August 1939 mit fünf Personen an Bord, darunter
drei Patres, verunglückte. Der tödliche Unfall war eine schwere Prüfung für die
Mission und ihren Bischof.
Der Zweite Weltkrieg
Die ersten Kriegsjahre
verliefen ruhig, bis im Dezember 1942 die Japaner im Vikariat landeten und bald
die meisten Missionsstationen besetzten, selbst jene im Inneren des Landes. Zusammen
mit der einheimischen Bevölkerung wurden die Missionare samt Bischof von den
japanischen Besatzern zu Bauarbeiten gezwungen. Nach und nach folgte die
Internierung der Missionare, auch der Deutschen, die trotz ihrer Staatsangehörigkeit
von den Japanern als alliierte Spitzel betrachtet wurden. Im Januar 1944 ordnete
das japanische Oberkommando die Evakuierung des Gefangenenlagers auf der
Vulkaninsel Manam an. Alle Steyler sowie Angehörige der lutherischen Mission
und einige Halbeuropäer wurden auf das japanische Schiff „Dorish Maru“
gebracht. Bischof Wolf hatte sich vergeblich gegen den Abtransport starkgemacht,
da er die Gefahren durch die alliierten Flieger kannte.
Der
Fliegerangriff
Gegen 7:40 Uhr am
6. Februar 1944 griffen 20 amerikanische Flugzeuge die Dorish Maru
das erste Mal an, ohne dass eine der abgeworfenen Bomben das Schiff getroffen
hätte. Die japanische Besatzung hatte das Feuer erwidert und einen Angreifer
abgeschossen. Zunächst blieben alle Insassen unverletzt, obwohl die Zivilisten
auf Deck lagern mussten. Beim folgenden zweiten Angriff verfehlten die Bomben
zwar erneut ihr Ziel, die Bordkanonen der Flieger richteten jedoch furchtbare
Verheerung unter den Menschen auf Deck an: 7 Patres, 27 Schwestern und 12
Brüder wurden getötet, hinzu kamen weitere 16 Todesopfer unter den übrigen Zivilisten.
Viele andere waren schwer verletzt, darunter auch Bischof Wolf, der während des
20-minütigen Angriffs die Generalabsolution erteilte. Er hatte einen Durchschuss
der linken Schulter und Lunge erhalten. Die Toten wurden an der Küste bei Wewak
abgeladen und in einem Massengrab beerdigt. Der Rest der Internierten musste
die Weiterfahrt nach Hollandia in Indonesien (heute Jaypura) antreten. Die
Japaner versuchten dort, die Überlebenden weiter zum Arbeiten zu zwingen. Die
schlimmen Zustände im Lager forderten weitere Todesopfer. Msgr. Wolf lag
in einer mit regendurchlässigen Blättern gedeckten Hütte am Boden. Trotz seines
schlechten Zustands wünschte er stets als Letzter verbunden zu werden.
Heldenhaft
ertragener Tod
Bruder Gerhoch
schildert die letzten Tage seines Bischofs: „Ein starker Tropenregen setzte
ein, und der Fußboden wurde zum Sumpf. Infolge der großen Hitze bildeten sich
am ganzen Körper Blasen. Die Wunden eiterten. Moskitos quälten den Kranken bei
Tag und Nacht. Blaue Fliegen sammelten sich auf den aufgebrochenen Lippen. Kein
Laut der Klage kam über die Lippen. Als sein Tod bevorstand, versammelten sich
alle Missionare um die Hütte des Sterbenden, um bei der Spendung der heiligen
Sterbesakramente zugegen zu sein und sich von ihrem Oberhirten zu
verabschieden. Vor dem Weggang erteilte er allen seinen letzten Segen. Still
und unbemerkt entschlief er dann in der Nacht vom 22. auf den 23. Februar.“
Nach dem Krieg
wurden die sterblichen Überreste von Bischof Franziskus Wolf, dem ersten Apostolischen
Vikar von Lomé und von Ost-Neuguinea, in der Kathedrale von Alexishafen
bestattet. Seine Heimatgemeinde Essen-Borbeck hat ihn in einem Straßennamen
geehrt. Als Glaubenszeuge wird er im deutschen Martyrologium des 20.
Jahrhunderts geführt.
Montag, 4. August 2025
Gottes Liebesgedanken – Bischof Döring S.J.
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| Bischof Döring S.J. nach einer Firmung während seiner Zeit in Japan |
Von Ewigkeit haben sich die Liebesgedanken Gottes mit den
unsterblichen Seelen, auch mit denen der Heiden beschäftigt. Sie alle bildeten
den Gegenstand seiner ewigen Liebe und seines ewigen Heilswillens. Er will,
dass sie alle, denen er sein Ebenbild mitgeteilt, zur Erkenntnis seiner und
seiner Wahrheit gelangen und gerettet werden. Seine Liebesgedanken, sein Heilswille
sollen in der Zeit verwirklicht werden durch unsere Mitwirkung. Diese Seelen
können uns nicht gleichgültig sein, Gottes Interessen kommen in Frage. Können
wir da zurückbleiben?
Bischof Johann Heinrich Döring S.J. von Puna (Indien), auf dem
Missionswissenschaftlichen Kursus in Köln vom 5. bis 7. September 1916
Samstag, 2. August 2025
Catholicism in Dagestan: the Diocese of the Caspian Mountains
![]() Map of the North Caucasus area with the Diocese of the Caspian Mountains at the bottom |
Dagestan’s
history has been shaped by its location at the intersection between Eastern
Europe, the Middle East, and Central Asia. While a majority Muslim region today, the area of present-day Dagestan was home to a significant Catholic population in the late Middle
Ages. In the 14th century, the Franciscans of the “Societas Peregrinantium”,
a missionary group composed of Franciscans and Dominicans, made many converts
in the western parts of Cumania, the realm of the Qipchak Tatars. As a consequence, numerous dioceses were springing up between the Crimean Peninsula and the western
shores of the Caspian Sea. Among them was the “diocese of the Caspian Mountains”,
whose main towns were “Chomek, Thuma, Tarchu, Dergweli, Michaha”[1]
according to Pope Boniface IX. The faithful appear to have been mainly from the
ethnic group of the Kaitag, whose first apostle was the Franciscan friar John
of Ziquia, a native Circassian from the Black Sea coast and Archbishop of
Matrega.
In the 1390s, the armies of Timur invaded the area and killed or captured many
Christians and destroyed churches and convents. During the following decades,
mentions of the Church in the Caspian Mountains are sparse: In 1421, Pope
Martin V appoints Friar Ambrosius Scipionis as its bishop and mentions that the
faithful, who are “surrounded by unbelievers, heretics and schismatics”, are particularly
dear to his heart. He grants a plenary indulgence at the hour of death to all
who dwell there or go there. In 1433, Pope Eugene IV mentions the many
Christians there living under the threat of losing their faith due to the lack of
preachers and appoints the Franciscan Cornelius as bishop. The Venetian
traveler Giosafat Barbaro reports that in the middle of the 15th
century, there were still faithful in Dagestan, looked after by the
Franciscans, and that they belonged to the Latin, Greek, and Armenian rites. The
Ottoman domination of the Black Sea finally cut off the contact to the Catholic
community of the Caspian Mountains by the end of the century. The spread of
Islam in the North Caucasus brought an end to the native Catholic presence in
Dagestan.
Sources:
Lemmens, Die Heidenmission des Spätmittelalters
Richard, La papauté et les missions d'Orient au Moyen-Âge
(XIII-XIVème siècle)
[1] According to Jean Richard, these places
correspond to the settlements of Kumukh, Tjumen, Tarki, Dorgeli and Mukhakh,
respectively.
Mittwoch, 4. Juni 2025
Trotz Priestermangels daheim: Australien hilft Japan
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| Kardinal Norman Thomas Gilroy (unten Mitte) bei seinem Besuch in Japan |
Es war im Jahre 1946. In Japan war eine große Priesternot bei glänzenden Aussichten für das Apostolat. Ein Hilferuf ging nach Australien. Kardinal Gilroy und Bischof McCabe begaben sich nach Japan und erklärten nach einer Prüfung der Verhältnisse ihre Bereitschaft, in Australien unter den Weltpriestern Freiwillige für Japan zu werben. Obwohl die Kirche Australiens, in starker Ausdehnung begriffen und den bisher lebenswichtigen Zustrom irischer Weltpriester entbehrend, selbst unter schwerer Priesternot litt, stellte sie 14 Weltpriester zur Verfügung, die sich für fünf Jahre dem Apostolat in Japan verpflichteten. Diese Priester beherrschten natürlich nur das Englische. Sie hatten deshalb im Anfang unsägliche Schwierigkeiten. Aber ihre Begeisterung und ihr Seeleneifer überwanden allmählich alle Hemmnisse. Sie organisierten sogar neue Pfarreien und hielten in anderen so lange aus, bis nachrückende Ordenspriester und Mitglieder eines Weltpriester-Missionsinstitutes in aller Ruhe die japanische Sprache erlernt hatten. Der Einfluss dieser Weltpriester, dem u. a. Japan die Einführung der Marianischen Legion in allen Diözesen verdankt, ist heute noch spürbar. Der australische Katholizismus wurde durch diesen Einsatz missionarisch stark belebt. Und es zeigte sich gerade in diesem Falle, welche enge Verbindung zwischen der Missionsliebe im Volke und der Missionsliebe im Diözesanklerus besteht. Außer Australien sandte auch die Diözese Valencia in Spanien und die Diözese Boston in USA einige Weltpriester nach Japan.
(Aus: Priester und Mission, Heft 1/54)
Dienstag, 13. Mai 2025
Der Märtyrer vom Dongting-See –Pater Abilio Gallego Abad
| (Quelle: Institutum Historicum Augustinianum) |
Abilio Gallego Abad kam am 22. Februar 1895 in der spanischen
Provinz Palencia als Sohn frommer Bauern zur Welt. Bereits mit 16 Jahren trat er
in Valladolid in das Noviziat der Augustiner ein. In seiner Studienzeit muss er
besonders durch seinen Missionseifer für China aufgefallen sein, der ihm den
Spitznamen „El Chino“ (der Chinese) einbrachte. Im März 1921, neun Monate nach
seiner Priesterweihe, traf er im Land seiner Träume ein. Die spanischen Augustiner der Provinz vom heiligsten Namen Jesu auf den Philippinen hatten
Ende des 19. Jahrhunderts von Papst Leo XIII. das Apostolische Vikariat
Nord-Hunan in Zentralchina erhalten. Dort sammelte der junge Ordensmann auf verschiedenen
Missionsstationen erste missionarische Erfahrungen, bevor er seine eigenen
Posten erhielt. Allgemein war P. Abilio für seine Demut und seine Armut bekannt;
er lebte von kleinen Mengen einfachster Nahrung wie einer Handvoll Mais mit
etwas Reis. So erhielt er bald den ehrfurchtsvollen Spitznamen „der Arme“. Sein
ganzes Leben lang pflegte er eine große Liebe zur heiligen Eucharistie und zur
Mutter Gottes. Diese Frömmigkeit und sein hoher aszetischer Zug verbanden sich mit
seiner Liebenswürdigkeit und seinem feinen Kunstsinn. Er schrieb Gedichte und
Theaterstücke, wobei er letztere als eine besonders geeignete Katechesemethode betrachtete.
Wie viele andere Missionare war Pater Abilio den häufigen Unruhen im China der 1920er Jahre ausgesetzt. In Ganfu wurden einmal seine Kirche
und Residenz niedergebrannt, weshalb er nach Hankow flüchten musste. Als er im
August 1933 mit seinen Katechisten Andreas Chang und dem Missionsgehilfen Karl von
Hwajung nach Yochow zur Feier des Festes des heiligen Augustinus reisen wollte,
wurde ihr Segelboot von Räubern überfallen. Andreas Chang und Pater Abilio Gallego
wurden gefesselt und von Bord an Land geschleppt, wo beide den Tod fanden. Die Räuber
schlitzten dem knienden Pater Abilio die Kehle und den Brustkorb über dem Herz
auf. Die Leichen wurden am 25. August von Soldaten am Ufer des Dongting-Sees geborgen
und an die Mission in Yochow übergeben, wo ein feierliches Requiem gehalten
wurde, bevor man die Särge nach Yalan überführte.
Der Informativprozess für die Diener Gottes Abilio Gallego
Abad und Karl Chang wurde im Jahr 2004 in der Diözese Palencia eröffnet.
Samstag, 10. Mai 2025
Fray Martín de Rada, Augustinian pioneer in China
Fr. de Rada came to the Philippines as a missionary in the early 1560s. In light of the Spanish interest in China, he traveled there in 1575 to observe the local customs, summarizing his findings in his work "Relaçion verdadera de las cosas del Reyno de Taibin". A man of great erudition, he collected a number of Chinese books on a variety of topics ranging from medicine to mathematics to religion to better understand the ideas of the people in the Celestial Empire. Some researchers consider his journey the first scientific exploration of China by a European.
Fr. de Rada showed himself open-minded towards societal norms in China, permitting his delegation to do the "kowtow" prostration before the viceregent. He argued that such a sign of respect could contribute to the conversion of this great empire, "which the demon held in its power".
There are some claims on the internet that he proposed the armed conquest of China, but I have found no source to corroborate this. His goals appear to have been strictly missionary.
To celebrate the election of our Holy Father Pope Leo XIV, I plan to write more extensively about the Augustinian missions in China (and possibly beyond) soon.
Samstag, 5. April 2025
Über das Missionskreuz
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| Franziskanermissionare mit Missionskreuz in China |
Wenn die Missionare ausziehen in die Heidenländer, so empfangen sie beim Abschied das Missionskreuz, das ihr steter Begleiter bleiben wird. Es ist ihr Buch, um den rechten Missionsgeist zu erlernen, ihr Stolz und ihre Freude, ihre Liebe und Begeisterung, Stab und Stütze, Trost und Zuversicht. Es erzählt ihnen von ihres Heilandes Seelenliebe, seinem Opfergeist, seiner Berufstreue bis in den Tod; von seinem Siege über Tod und Hölle, seinen herrlichen Verdiensten und Erfolgen, seinem Triumph und seiner ewigen Herrlichkeit.
Dieses Kreuz zeigen die Missionare den Heiden und verkünden den staunenden Kindern der Wildnis die Liebe ihres Gottes, der für sie litt und starb. Da wird das Kreuz zu einem Magnet, der die Seelen anzieht und hinzieht zur Liebe Jesu Christi.
*Natürlich kann man nicht jedes Missionsland als „Wildnis“ bezeichnen. Die Bezeichnung dient zur Veranschaulichung.
Sonntag, 30. März 2025
Der gestohlene Katechismus bekehrt den Dieb
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| Chinesisches Katechismusposter zum Thema „Du sollst nicht stehlen“ (Quelle: Chinese Christian Posters) |
Die Christen von Sum-si-sein wurden beim Mandarin verleumdet, als seien sie Mitglieder einer geheimen Gesellschaft, deren Zweck auf Umsturz des kaiserlichen Throns gerichtet sei. Um die Sache näher zu untersuchen, begab sich der Mandarin zu den Christen und nahm, um seiner Sache ganz gewiss zu werden, einen Katechismus und eine Übersicht der Beweise für unsere heilige Religion zu sich. Drei Tage las er in diesen Schriften und schickte sie dann durch einen Gerichtsdiener zurück. Dieser an Dieberei gewöhnte Mann behielt den Katechismus für sich, was aber gegen alle Erwartung in Gottes Hand ein Mittel war, den Dieb zu bekehren. Aus Neugier las er in dem gestohlenen Buch; da gingen ihm die Augen auf, das Licht der Wahrheit leuchtete in seine Seele und er wurde ein eifriger Christ.
(Aus: Annalen der Verbreitung des Glaubens, 1864)
Samstag, 15. März 2025
Ein Greis sprintet zur heiligen Messe
Wir haben hier in Noma, so berichtet ein Missionar aus Südafrika, eine kleine Gemeinde von 1200 Christen, die uns vielen Trost bereitet. Der christliche Geist dringt mehr und mehr in sie ein, und die Mission macht wirklich Fortschritte. Der größte Teil unserer Neuchristen beichtet jeden Monat, nur wenige lassen es drei Monate werden; eine gute Zahl geht alle vierzehn Tage zu den Sakramenten. Am ersten Freitag im Monat erscheinen nie weniger als 200 Neuchristen am Tische des Herrn, um die Sühnekommunion des göttlichen Herzens zu empfangen.
Kürzlich sah ich einen Greis von achtzig Jahren ganz erschöpft herankommen. „Was gibt es, mein Lieber,“ fragte ich ihn, „du scheinst recht müde zu sein?“ „Ja, Pater, ich war noch weit weg, als die Glocke läutete, und aus Furcht, zu spät zu kommen, versuchte ich zu laufen. Ich habe das schon viele Jahre nicht mehr getan. Aber der liebe Gott hat mir geholfen; ich lief, und sieh, nun bin ich gerade zum Beginn der heiligen Messe gekommen.“ Und der Alte strahlte bei diesen Worten vor Freude. Besonderen Eifer zeigten unsere Christen im Rosenkranzmonat. Täglich war die Kirche gefüllt, und zwar bereits morgens zur Sechs-Uhr-Messe, obgleich manche der guten Leute zwei Stunden weit zu gehen hatte. –Wie beschämen diese guten Neuchristen doch so viele Namenchristen in Europa!
(Aus: die katholischen Missionen, 1893)
Samstag, 22. Februar 2025
From Muslim crown prince to Jesuit priest
Muley Muhammad el-Attaz (sometimes styled “el Abbas”) was born in 1631 in the Moroccan city of Fez as the son of the Saadian sultan Abd al-Malik al-Mu'tasim and his Andalusian wife Huali. The young crown prince was an accomplished commander and well-versed in the Quran. Sometime in the 1650s, he attempted to cross the Mediterranean to make the Hajj, but was captured by the Maltese. His captivity was mild and Muley Muhammad received the permission to gather other Muslims around him to explain the Quran to them. Yet when his ransom had been paid by the ruler of Tunis, he refused to return and instead asked to be received into the Catholic Church. On 31 July 1656 the crown prince of the Saddian dynasty was baptized, taking the name Baltasar Loyola de Mendez in honor of Baltasar Mandols, the commander of the Maltese Order who had captured him, and of the great saint on whose feast day he was baptized. Baltasar soon started studying for the priesthood and in 1661 entered the Society of Jesus in Rome.
After his priestly ordination, Fr. Loyola de Mendez worked successfully among the Muslim captives of Genoa, Naples, and other Italian ports, converting up to 2,000 of them. It is said that he even called a notable Muslim scholar from a well-known mosque in Fez to his side, converting him to Christianity. Fr. Baltasar desired to return to Morocco to preach the Gospel there, but was prevented from doing so by the civil war raging against Saadian rule. Instead, the Jesuit general granted him the permission to travel to the Muslim Mughal Empire as a missionary.
While traveling across southern Europe to reach India, the former crown prince garnered much attention among the clergy and the people, who called him the "king of the Jesuits". His meek yet regal demeanor made a lasting impression.
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| A portrait of Fr. Baltasar Mendez de Loyola, painted secretly without his knowledge |
Unfortunately, his life was cut short by a fever he contracted in Madrid, where on his deathbed he converted the Moroccan slave of his doctor. Fr. Baltasar Loyola de Mendez, S.J. died on 15 September 1667. He was buried with royal honors at the behest of the Queen of Spain.
Fr. Baltasar's life soon inspired many plays in the Jesuits' educational institutions an beyond, with Calderón's "El gran príncipe de Fez" being the most famous.




















