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Sonntag, 16. September 2012

Wie die Anhänger der wahren Religion gegen eine Gotteslästerung protestieren sollten

Kathedrale von Arequipa mit Plaza de Armas (Quelle: Christian Monzón)
Leider stehen heute nur noch wenige Katholiken auf, um gegen Gotteslästerungen zu protestieren. Wahrscheinlich sind diese deshalb so zahlreich geworden. Mit gutem Beispiel voran gehen heute die mutigen Männer der TFP (Tradition, Family, Property). Wir sollten uns als Katholiken bemühen, mit allen erlaubten Mitteln gegen die Lästerung Gottes, der Gottesmutter, der Heiligen und unserer heiligen Religion vorzugehen. Nachfolgend ein Artikel, wie im katholischen Peru gegen eine Gotteslästerung unseres Herrn Jesus Christus Protest erhoben wurde.

Eine ruchlose, gottesräuberische Hand erdreistete sich (dies sind die Worte, mit welchen die Defensa Católica die Begebenheit erzählt), in dem Mágdala überschriebenen Artikel von Nr. 172 des in Lima erscheinenden Perú ilustrado die makellose, göttliche Person unseres Herrn Jesus Christus zu verunglimpfen. In diesem Artikel wird der Sohn Gottes, der Erlöser und Lehrmeister des Menschengeschlechts, in einer Weise angegriffen, die einem die Schamröte ins Antlitz jagt.
Kaum war nun gedachter Artikel erschienen, so erhoben zwei volkreiche Städte des Landes, Puno und Arequipa, gegen eine solche Unverschämtheit in feierlicher Weise Protest.
Leider überschreitet es die engen Grenzen eines Briefes, den schönen Wortlaut beider Schriftstücke und namentlich die Beweggründe anzuführen, die nach dem Text zu deren Abfassung veranlassten. Dieselben bilden eine Kundgebung echter Glaubensgesinnung und wahrer Liebe zum Heiland, die im Herzen des Volkes lebt. Doch kann ich nicht umhin, wenigstens die Hauptstellen mitzuteilen, von denen man aufs übrige schließen mag.

„Nach vielen Alineas ‚In Erwägung‘ protestieren die Bewohner von Puno ‚aufs nachdrücklichste gegen die Irrlehren, Lästerungen, Verleumdungen und Verspottungen, welche im Artikel Mágdala gegen die Person Christi geschleudert werden, und verwerfen solche mit der größten Entrüstung.
Sie erklären vor aller Welt, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln für die Verherrlichung und Ehre Gottes einstehen zu wollen‘. Ferner‚ in Anbetracht der Gesetze der neuen hohen Regierung, in Anbetracht, dass diese erklärt hat, sie sei katholisch, nehmen dieselben an, dass das Gerichtsverfahren gegen den unseligen Schriftsteller und dessen Helfer schon eingeleitet, die strengsten Maßregeln gegen ihn getroffen seien, und dass man bald zur Fällung des Urteils übergehe, dessen wirkliche Ausführung sie zuversichtlich erwarten.
Gegenwärtiger Protest soll der hohen Regierung übermittelt und dieselbe um Verfahren nach dem Gesetz angegangen werden.‘ — Den Protest begleiten 630 Unterschriften hervorragender Bürger von Puno als der Vertreter der ganzen Stadt.

168 Namen vornehmer Frauen bedecken den Protest von Arequipa, der sich noch bestimmter fasst.
‚Der Verfasser höhnt nicht nur auf Arequipa, Peru und die ganze Welt, er hat auch das religiöse Bewusstsein und den gläubigen Sinn der Christen, welche an die Gottheit des Welterlösers glauben, tief verletzt.
Deshalb können und dürfen die Katholiken von Arequipa und der ganzen Welt, als wahre Kinder des Heilands, durch dessen kostbares, auf Calvaria geflossenes Blut sie erlöst sind, nicht zulassen, dass er öffentlich beschimpft werde, oder dass auch nur der geringste Hauch die Ehre, den Namen und das göttliche, himmlische Tugendbild ihres Vaters und Gottes trübe.
Und indem Arequipa jetzt den geeigneten Zeitpunkt für gekommen hält, um feierlich seine religiöse Gesinnung an den Tag zu legen und ein öffentliches Bekenntnis seines makellosen katholischen Glaubens auszusprechen, möchte es wenigstens auf solche Art und Weise die schreiende Ungerechtigkeit gutmachen, die dem Heiland zugefügt wurde, indem ein elender, verbrecherischer Lästermund ihn in der Hauptstadt einer Republik, welche den apostolisch-römisch-katholischen Glauben als Staatsreligion anerkennt, angegriffen und in den Kot gezogen hat.
Ferner verlangt und erwartet Arequipa eine exemplarische Bestrafung des Verfassers eines so schmählichen, schmutzigen Artikels, sowie der Mitschuldigen, und Verurteilung derselben wegen Gotteslästerung und Beleidigung der christlichen Gesellschaft; es verlangt baldige, strenge, wirkliche Abstrafung, da es sich um ein ganz einzig dastehendes Vergehen handelt…Arequipa legt hiermit ein öffentliches Bekenntnis seines Glaubens ab an die fleckenlos reine, hochheilige Person unseres Herrn Jesus Christus, des eingeborenen Sohnes des wahren Gottes, sowie seiner Anhänglichkeit an ihn und seiner Liebe zu ihm, die selbst zu allen Opfern bereit ist.
Außerdem verspricht es, alle Mittel (gemeint sind wohl alle erlaubten) anzuwenden, um die katholische Religion rein zu bewahren und wider boshafte Angriffe zu verteidigen, weil es die einzig wahre Religion ist, deren sich Arequipa rühmt…‘

Bis hierhin der Bericht der Defensa Católica. Ich muss sagen, die angeführten Worte, die Kraft der Sprache sind ein Zeugnis von einem regen Glaubenseifer, von einem Glauben, der nicht tot ist, sondern lebt und bei derartigen Anlässen glänzend zu Tage tritt.“



(aus: die katholischen Missionen, 1891)

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