Über die Volkszahl der Stämme Neuguineas und die Aussichten ihres Fortbestehens
hörte man bisher kaum andere als ungünstige Berichte. Unzucht, künstliche
Unfruchtbarkeit und Verbrechen am keimendem Leben (kommt einem bekannt vor,
oder?) ließen die Entvölkerung ausgedehnter Landstriche für die nahe Zukunft
befürchten.
Wir teilten schon mit, dass es im Süden von
Niederländisch-Neuguinea den Glaubensboten im Verein mit der Obrigkeit gelang,
dem Verfall Einhalt zu tun.
Aus Kaiser Wilhelmsland, das bis heute außer den
deutschen Vätern vom Göttlichen Worte höchstens eine kleine Zahl katholischer
Priester beherbergt, kommt uns eine gleich freudige Botschaft. Ein Vater und
eine Mutter mit zehn Kindern ist keine Seltenheit.
Die weißen Australier mit
ihren zwei oder drei Kleinen sind starr vor Staunen. „Das ist der Segen des
Christentums“, pflegt ihnen P. Niedenzu auf ihre Fragen zu antworten.
(Aus: die katholischen Missionen, 1925)