Aussetzung des Allerheiligsten nach Messe für Kranke (Quelle) |
Am
Pfingstsonntag beten und opfern Hunderttausende von Kranken in der ganzen Welt
fürs Gottesreich! Kein Leid ist wertlos! Opfere auch Du es für einen Missionar,
eine Schwester irgendwo in einem Winkel der Welt, wo sie sich selbst nicht
helfen können und wo ihnen auch sonst niemand hilft. So wird auch Dein Leid ein
gesegnetes Leid!
Der Hl. Vater (Pius
XII.) richtet an Dich den Ruf, Deine Leiden in den Dienst der Weltmission zu
stellen. Deine Krankheit macht Dich traurig, niedergeschlagen, mutlos. Vielleicht
denkst Du in diesem Augenblick an die Arbeit, aus der Du gerissen bist, an
Deine Angehörigen, denen Du zur Last fällst und die mit Dir leiden. Da kommt
Dir der verzweifelnde Gedanke, Du seiest nur mehr eine unnütze Last.
Papst Pius XII. |
Der Hl. Vater
sagt Dir, dass dem nicht so ist. Gerade Dich, gerade die Kranken braucht er zur
Mitarbeit an einem besonderen Platz: Während andere draußen für die Ausbreitung
des Gottesreiches arbeiten und kämpfen, sollt ihr daheim durch das Opfer Eurer
Leiden ihre Arbeit stärken und stützen.
Nütze den
Schatz, den Du mit Deiner Krankheit in Händen trägst: Du kannst eine Seele
retten, die, erkauft durch Deine Schmerzen, für Dich beten wird!
Dazu ist
notwendig, dass Du Deine Leiden trägst mit starker Ergebung in den Willen
Gottes, dass Du sie vereinigst mit dem unendlichen Leiden, das Christus, der
Gottessohn, vor Dir und für Dich und für uns alle getragen.
So wie Du eine
Schuld für einen Freund bezahlen kannst, so kannst Du auch Gnade für andere
erbitten. Darum opfere heute die Verdienste Deiner Leiden auf für die
Verbreitung des Glaubens in der Welt, für die hl. Kirche, den Papst, die
Bischöfe, die Priester, für alle Missionare! Werde so auch selbst ein Apostel
des Gottesreiches! Millionen von Kranken in der Ganzen Welt tun das heute mit
Dir! Der hl. Vater rechnet auch auf Dich!
Gebet der Kranken für die Missionen
Herr Jesus
Christus, ich vereinige mich mit jener göttlichen Meinung, in der Du selbst
durch Dein heiligstes Herz hier auf Erden Gott dem Vater Lobpreisung
dargebracht hast und auch jetzt noch unaufhörlich im allerheiligsten
Altarsakrament darbringst. In dieser Vereinigung opfere ich Dir heute aus
ganzer Seele alle meine Absichten und Gedanken, alle meine Werke, alle meine
Freuden, besonders aber alle meine Leiden und Widerwärtigkeiten meiner
Krankheit auf. Ich will sie gottergeben und geduldig tragen, wie Du Dein
schweres Kreuz auf den Kalvarienberg getragen hast. Ich bitte Dich, Du wollest
im Hinblick auf diese Leiden den Heiden und Ungläubigen die Gnade verleihen,
dass sie von Deiner heiligen Religion Kunde erhalten, in die katholische
Kirche, die das Werk Deiner Liebe ist, eintreten und bis an ihr Lebensende treu
in derselben verharren. Amen.
(Aus: die Weltmission der katholischen Kirche, Nr. 5/6 1953)