Msgr. Usse M.E.P., Apostolischer
Vikar von Nord-Birmanien:
„Der heutige Birmane sieht mit seinem geraden, offenen Geist
sehr gut den Unsinn des buddhistischen Aberglaubens ein. Manche von ihnen
bekennen offen, dass sie seit langen Jahren keine Pagode mehr von innen gesehen
haben. Das macht sie bereit und willig, ihr Ohr den fremden Priestern zu
leihen, die von weitem hergekommen sind, allein um sie den Weg zum wahren Glück
zu weisen. Wir zählten letztes Jahr (1896) 435 Taufen Erwachsener, und doch ist
bloß eine kleine Handvoll Missionäre hier; freilich eine auserwählte Schar
trefflicher Männer, wahre Mustermissionäre. Die Stimmung der Birmanen ist also
recht günstig. Ihr offenes, gefälliges, höfliches und überaus gastfreundliches
Wesen macht es ihnen verhältnismäßig leicht, die Schranken niederzureißen, die
uns als Fremde und Ausländer von ihnen trennen. Wir haben hier gegenwärtig über
600 Katechumenen; aber es fehlt die nötige Zahl Missionäre, um sie zu
unterrichten. Unsere Birmanen dürsten nach der Wahrheit und Gerechtigkeit. Wir
müssen daher notwendig daran denken, uns zur Heranbildung eines einheimischen
Klerus Hilfstruppen zu schaffen. Das ist ja auch der erste Zweck unserer
Genossenschaft [Pariser Missionsseminar] und entspricht den ausdrücklichen
Weisungen des Heiligen Vaters.“
(Aus: die katholischen Missionen, 1897)
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