Aus einem Artikel über die Kapuzinermission in Bulgarien
schreibt P. Franziskus Leitner O.F.M. Cap. im Seraphischen Weltapostolat des heiligen Franziskus von Assisi (1928):
„Die Abneigung gegen alles, was von Rom (vom Papst) kommt,
wird schon den Kindern eingeimpft. Der Kampf gegen die katholische Kirche, der
schon im 9. Jahrhundert im Orient entbrannte, dauert auch heute noch fort. Es
ist auch durchaus keine Seltenheit, dass ein orthodoxer Bulgare die katholische
Kirche für die wahre hält, aber trotzdem aus Hass gegen den Papst im Irrtum
verbleibt.“
Man sieht also, dass man nicht zu viel auf irgendwelche
unverschuldeten Häresien und Schismen setzen sollte, trotz derer
Menschen gerettet werden können. Mann sollte sich viel lieber (auch wenn es in den oben genannten Fällen aussichtslos erscheint) in alter katholischer Missionsmanier aufs geistliche Schlachtfeld begeben, um zur größeren Ehre Gottes und zur
Rettung der Seelen zu kämpfen, da man ja nicht weiß, wie es tatsächlich um die
einzelne Seele vor Gott steht. Wenn man sich zu sehr auf der Möglichkeit
ausruht, dass einer, der sich tatsächlich (actu)
außerhalb der Kirche befindet, trotzdem auch gerettet werden kann, wird die Missionsarbeit
und somit die Rettung der Seelen im Keim erstickt. Denn wenn sich laut dem heiligen
Leonhard von Porto Maurizio schon die meisten erwachsenen Katholiken verdammen, was soll da bloß aus den Nicht-Katholiken werden?
Zu dem Thema „unverschuldetes Unwissen über die wahre
Kirche“ hier ein erhellender anschaulicher Beitrag.
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