Ein einzigartiges Fest gab es am 26. Juli 1926 im Franziskanerkloster
Frauenberg bei Fulda. Bischof Dr. Schmidt von Fulda spendete dem Diakon Joseph
Okubo als erstem Japaner in Deutschland das Sakrament der Priesterweihe. Die
Primiz war ein Stück katholisches Japan in Deutschland. Als Diakon diente der
gerade in Rom geweihte Pater Noda, Subdiakon war der in Innsbruck studierende
Theologe Shibutani, als Zeremonienmeister wirkte hochw. Sassakibara, als
Thuriferar Frater Petrus Baptista Takemija O.F.M. Die Festpredigt hielt der P.
Provinzial der Franziskaner, Bernhard Jakobi, der gerade von einer
Visitationsreise aus Japan zurückgekehrt war.
Der Neupriester wurde im Jahr
1896 in Wakamatsu geboren und erhielt mit 6 Jahren die Taufe. Er studierte
zunächst im Seminar in Sapporo, dann an der Propaganda in Rom, im
Franziskanerkloster in Sigmaringen und schließlich in Fulda. Jetzt wird er in
der Präfektur Sapporo in Nordjapan unter seinen Landsleuten wirken. Er ist auch
Teil der Bemühung, der ostasiatischen Mission ein einheimisches Antlitz zu
verleihen, welche besonderen Ausdruck in der Weihe chinesischer und japanischer
Bischöfe fand.
(Quelle: Seraphisches Weltapostolat des heiligen Franziskus von Assisi, Altötting 1927)