Beim ersten Plenarkonzil von Schanghai im Jahr 1924 unter Teilnahme
des Apostol. Delegaten Celso Constantini und der Bischöfe Chinas wurden viele
bedeutsame Entscheidungen für die Mission im Reich der Mitte getroffen. Die
bedeutsamste war jedoch vermutlich die Weihe an Maria, die Mutter der Gnade.
Einige Synodenteilnehmer schlugen zunächst vor, China dem
heiligsten Herzen Jesu zu weihen; andere wendeten ein, dass dies wohl eher
einem Land zukäme, das bereits christlich war. „Durch Maria zu Jesus!“ war die
Devise, und so wurde der Vorschlag der Weihe an Maria angenommen. Ein Gebet
wurde verfasst, das die Bischöfe dann bei der feierlichen Weihe unter Leitung
des Apostolischen Delegaten kniend und im vollen Ornat vor der auf der obersten
Stufe des Altares stehenden Marienstatue beteten.
Einen Tag später pilgerte die Hälfte der Konzilsteilnehmer
nach Zose (auch Sheshan), dem berühmten Marienwallfahrtsort Chinas, um dort die
Weihe zu erneuern, die jährlich jedes Jahr an Weihnachten von Klerus und Volk
feierlich vollzogen werden sollte.
Papst Pius XII. führte das liturgische Fest „Unsere Liebe
Frau von China“ im Jahr 1941 ein. Seit 1973 wird es an dem Tag vor dem „Muttertag“
gefeiert.
(Quelle: die katholischen Missionen, 1925)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen