Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Donnerstag, 17. Dezember 2020

The evils of old paganism in our days (Part 2)


Among the many riots that swept across South Africa in 1952, the ones that took place in East London gave rise to an especially macabre display of paganism. On 9 November, the Irish Dominican sister Aidan Quinlan, O.P., who served the black community of East London as a missionary doctor, was stopped on her way to a sick call, pulled from her car, beaten with a club and subsequently stabbed to death. What followed next can hardly be believed by the reader who has not read missionary accounts about the sinister practices of paganism: superstitious women ran up to the corpse of the sister, cut pieces of flesh from it and devoured them in the hope that by doing so, they would partake in the industriousness and vigor of the religious. Sr. Aidan had always professed the will to die for her “blackies”.
Two men and two women were later sentenced to only six months in prison for cannibalism. The use of human body parts in superstitious rituals is not a thing of the past in rural parts of South Africa, as you can read in the following article from 2010 (Warning, very graphic): https://www.iol.co.za/.../muti-killings-is-a-way-of-life...

Let us pray this advent that, in the words of St. Arnold Janssen, the sweet light of Jesus Christ may shine forth into the darkness of sin and into the night of paganism.

Montag, 14. Dezember 2020

The evils of old paganism in our days (Part 1)

Blessed Benedict Dawsa

Yesterday I was watching a video by Nick Howarth, who served as a young sergeant on the Internal Stability Division of the South African Police in the late 80’s and early 90’s, the twilight years of white rule in South Africa. He patrolled Phola Park, one of the most dangerous townships near Johannesburg at that time, where clashes between the armed wing of the ANC and members of the Inkatha Freedom Party reached civil war-like proportions. I watched this solely out of interest in South African history and did not expect any religiously relevant information. But a couple of minutes into the video, he talks about things “people would not believe you” and also later refers to “voodoo” stuff. This made me think of two events in 20th century South Africa that serve to show the evil of old paganism which is still alive and well in our days, even in more developed countries.

Blessed Benedict Dawsa converted to Catholicism as a teenager when living with his uncle in Johannesburg in the 1960’s, taking the great patriarch of Western monasticism as his patron. Upon return to his hometown Mbahe in the province of Limpopo, Benedict became a teacher and school principal. He founded a soccer team there which he left when the other members decided to take “muti” medicine, inspired by the superstitious belief that this would make them win their games.

Blessed Benedict’s conflict with paganism reached a boiling point in late 1989 when lightning strikes plagued the area around Mbahe. The community’s elders concluded that witchcraft was the source of the repeated lightning strikes and decided to levy a tax in order to hire a sangoma to “sniff out” the other witch responsible for the meteorological events. The Blessed steadfastly refused to pay the tax.

On 2 February 1990, the feast of Candlemas, Benedict ran into a roadblock when driving home at night. It was a trap set up for the Catholic teacher: young pagans ambushed him when he got out of his car. He was injured by stoning and took refuge in the hut of a woman who betrayed him when the heathen mob threatened to kill her. They subsequently bludgeoned Benedict to death. His last words were “God, into Your hands receive my spirit”. His funeral Mass was celebrated in red vestments as he was considered to have died a martyr of the Faith. In the wake of his death, his mother also converted to Catholicism. Benedict Dawsa was beatified in 2015.

Below you can find the video I was referring to. The account is graphic, so viewer discretion is advised. Tomorrow I shall write about another tragic incident of “urban paganism” that led to the death of a Dominican nun.


Blessed Benedict Dawsa, pray for us!

https://www.youtube.com/watch?v=gSaES5ebT48


Donnerstag, 26. November 2020

Gib mir Seelen! – Msgr. Franz Hoowaarts SVD, Bischof von Caozhou (China)



Anfang des Jahres 1952 wurde Bischof Hoowaarts von Papst Pius XII. in Privataudienz empfangen. Er hatte Rotchina verlassen müssen, erklärte aber dem Hl. Vater: „Ich kehre sobald als möglich nach China zurück.“ Dieser ungebrochene Lebensmut kennzeichnet seine Art.

Er war am 18. Juli 1878 zu Bottrop i. W. geboren und kam im Alter von 14 Jahren nach Steyl. Schon früh hatte er sich für China entschieden. 1905 zum Priester geweiht und eigentlich für andere Aufgaben bestimmt, wurde er doch auf sein inständiges Bitten hin noch im gleichen Jahre nach Südschantung gesandt. Als Missionar war er ganz ein Mann der Tat. Er wirkte in den Kreisen Tsow-hsien, Puoli, Tsaochowfu, zuletzt 14 Jahre als Dechant von Shanshien. Sein Bestreben ging dahin, ein immer engeres Netz von Missionsstationen über das Land zu legen. Aus 2 wurden allein in Shanshien durch seine Arbeit 6, alle mit Kirche, Wohnungen usw.

Am 30. Jahrestag seiner Priesterweihe, 24. Februar 1935, wurde er in der Kathedrale von Yenchowfu zum Bischof geweiht und übernahm das neuerrichtete Vikariat Tsaochowfu, das 1946 zur Diözese erhoben wurde. Sein Wahlspruch lautete: Da mihi animas! Gib mir Seelen! Das war sein großes Anliegen schon als einfacher Missionar. Er suchte soviel Heiden als möglich durch die Taufe mit Christus zu verbinden und setzte sein Vertrauen auf die Wirksamkeit der Sakramente. So konnte er die Zahl der Getauften, die bei seinem Amtsantritt 45 000 betrug, auf 74 000 erhöhen (Bericht 1953). Es war sein Stolz, dass seine Diözese unter den 148 Kirchensprengeln Chinas an fünfter Stelle stand.

Einen neuen Aufschwung der Mission erhoffte er sich aus dem Abschluss des japanischen Krieges. Jedoch schon 1946 eroberten die Kommunisten seine Bischofsstadt. Mit 3 Missionaren und 7 Schwestern wurde er 4 Monate eingekerkert, vom „Volksgericht“ verurteilt und als „Verbrecher“ durch die Straßen der Stadt geführt. Dann verschleppten ihn die Roten. Es gelang ihm aber, auf abenteuerliche Weise zu entfliehen und zu seiner Herde zurückzukehren. Als die Kommunisten 1948 mit größerer Macht wiederkamen, musste er nach Shanghai flüchten. Von dort kehrte er Ende 1951 nach Europa zurück.

Er blieb seiner Liebe zum chinesischen Volk und besonders zu seinen Christen treu. Bis in die allerletzten Tage sprach er von seiner Rückkehr. Der Herr, an den sich der Ordensmann, Missionar, Bischof durch seinen Glauben und seine persönliche Frömmigkeit immer enger angeschlossen hatte, nahm den Willen für die Tat. Bischof Hoowaarts starb nach kurzer Krankheit in Steyl am 24. März [1954]. In der Kirche von St. Michael hatte er vor fast 50 Jahren das Missionskreuz zur Ausreise erhalten. Jetzt trat er von hier aus seine letzte Reise an. R.I.P.

Dr. A Czech SVD

(Aus: die katholischen Missionen, 1954)

Sonntag, 25. Oktober 2020

Die heilige Laura Montoya: Christus mit den Seelen der Nichtchristen krönen


Heute wird in den Diözesen Bayerns der Weltmissionssonntag gefeiert und gleichzeitig nach dem Missale von 1962 das Christkönigsfest. Vor wenigen Tagen, am 21. Oktober, war das Gedächtnis der heiligen Laura Montoya, einer kolumbianischen Ordensgründerin, die sich ganz besonders der Heidenmission in ihrem eigenen Heimatland verschrieben hatte. Einen zentralen Teil ihrer Spiritualität bildete das Sitio[1] – das „Mich dürstet“ unseres Herrn am Kreuz, das sie in seiner tieferen Bedeutung als Durst Christi nach der Ehre des himmlischen Vaters verstand. Es war ihr innigstes Anliegen, diesen Durst Jesu zu stillen:

„Herr, blicke auf meine Tränen und lass meine Seufzer nicht länger ohne Antwort. Lass diejenigen, die dich nicht kennen, nicht noch länger ohne Licht. Trage Deinen Glauben endlich bis an die Enden der Welt, ich kann nicht mehr aufhören zu leiden, damit Du erkannt werden mögest. Mögen sie Dich zu Deiner Ehre erkennen! Mögen wir Dich mit den Seelen der Nichtchristen krönen. Mögen die nicht verloren gehen, die fern von Dir darben. Sieh, ich sterbe aus Wunsch, Dich erkannt und geliebt zu sehen. Wofür hast Du ihnen einen Verstand gegeben? Wofür haben sie ein Herz? Siehst Du nicht, dass wenn sie Dich nicht kennen, wenn sie Dich nicht lieben müssen, ihr Dasein ein einziger Misserfolg ist? Wenn Du nach Seelen dürstest und ich danach dürste, Deinen Durst zu stillen, warum stillst Du dieses Verlangen nicht, mein Gott? Was hält Dich davon ab, Herr? Stell mir den Preis dieser Geschöpfe in Rechnung, und ich werde Dich mit ihnen krönen.“

 (Quelle: https://luanyeph12.wordpress.com/2013/10/09/la-experiencia-del-dios-uno-y-trino-en-santa-laura-montoya/)



[1] Das Ordenskleid trägt über dem Marienmonogramm auch das Wort „Sitio“ (siehe Bild)

Sonntag, 4. Oktober 2020

Missionarin seit Anbeginn der Welt: die hl. Therese vom Kinde Jesu




Wir durften am 1. bzw. am 3. Oktober (neuer bzw. alter Kalender) das Fest der großen Patronin der Weltmission, der hl. Therese vom Kinde Jesu, feiern. Ein wunderschönes Zeugnis für Ihren Missionseifer ist dieses Zitat (via ICRSP Gabun):

„Ich möchte nicht nur ein paar Jahre Missionar sein, sondern ich wünschte, ich wäre es von der Erschaffung der Welt bis zum Ende der Zeiten.“

Einem so umfassenden Missionswillen kann man wohl nichts mehr hinzufügen. Möge sie für unsere kalte Zeit bitten!

Mittwoch, 12. August 2020

Don Rua über die Missionen

 


Der selige Nachfolger von Don Bosco, Don Michele Rua, sagte über die Missionen:

„Die Missionen sind das Werk, das von Jesus Christus ganz besonders empfohlen wurde. Der erste Glaubensbote war Jesus selbst. Die Apostel waren gleichfalls Missionare; bezeichnet doch das Wort Apostel einen Abgesandten, Ausgeschickten. In der Tat, es war ihnen der Auftrag geworden, in alle Welt hinauszugehen, zu lehren und zu taufen. In der Folgezeit erweckte Gott manch anderen Glaubensboten. Ich erwähne nur St. Bernhard, St. Dominikus, St. Franziskus von Assisi, St. Ignatius von Loyola und Don Bosco. Dieser ward von Gott erweckt, um die Notlage der heutigen Gesellschaft zu steuern und abzuhelfen, er empfing aber auch die Sendung für die Missionen. Welch herrliche Gesichte und Schauungen wurden ihm zuteil! Verschiedene Völkerrassen, eine mit Dornen besäte Straße, Pflanzen mit blutbefleckten Früchten und die Missionsreisen seiner geistlichen Söhne!“


(Quelle: Amadei-Schlegel, Don Michael Rua, ein zweiter Don Bosco, Band 2)

Sonntag, 19. Juli 2020

Keinen Augenblick ruhen – Franziskus Maria vom Kreuze Jordan und die Weltmission



Es steht nach langem Warten die Seligsprechung eines bedeutenden deutschen Ordensgründers und Missionsförderers bevor. Am 19. Juni 2020 wurde ein Wunder für den Prozess von Franziskus Maria vom Kreuze Jordan, dem Gründer der Gesellschaft des göttlichen Heilands (Salvatorianer) vom Papst beglaubigt. In den Worten von P. Jordan ist es der Zweck seines Ordens, „den katholischen Glauben überall, soweit es ihr von der göttlichen Vorsehung anvertraut wird, zu verbreiten, zu verteidigen und zu stärken.“ Dazu gehörte somit auch die Missionstätigkeit; zu Lebzeiten des Gründers missionierten die Salvatorianer unter den Indianern Oregons und im indischen Assam.

Von seinem Seeleneifer geben folgende Zeilen aus seinem Vorsatzbuch ein Zeugnis:

„Solange noch ein einziger Mensch auf Erden ist, der Gott nicht kennt, noch über alles liebt, darfst du keinen Augenblick ruhen. – Solange Gott nicht überall verherrlicht wird, darfst du keinen Augenblick ruhen. Solange die Königin des Himmels und der Erde nicht überall gepriesen wird, darfst du keinen Augenblick ruhen. Kein Opfer, kein Kreuz, kein Leiden, keine Verlassenheit, keine Trübsal, kein Angriff, o, nichts sei dir zu schwer mit der Gnade Gottes – Omnia possum in eo qui me confortat (ich kann alles in dem, der mich stärkt).“


(Quelle: P. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan, von P. Pancratius Pfeiffer, Salvator-Druckerei und Verlag, 1930)

Dienstag, 16. Juni 2020

Pius XI. über die Ausbildung afroamerikanischer Priester

Drei Südstaatenbischöfe besuchen das Priesterseminar St. Augustine

Zur Gründung des Priesterseminars St. Augustine für afroamerikanische Priester in Bay St. Louis (US-Bundesstaat Mississippi) schrieb Papst Pius XI. am 5. April 1923 an den Generalsuperior der Steyler Missionare, zu denen diese Ausbildungsanstalt gehört:

„Wenn wir gediegene und nutzbringende Arbeit in der Bekehrung der Neger leisten wollen, dann ist es unumgänglich, dass Priester ihrer Rasse es sich zur Lebensaufgabe machen, dieses Volk zum christlichen Glauben und auf eine höhere Kulturstufe zu führen.“

Aus dem Seminar gingen der erste schwarze Bischof in den USA, Bischof Harold Perry SVD, sowie Joseph Oliver Bowers SVD vor, der von der Karibikinsel Dominica stammte, in Ghana bedeutende Missionsarbeit leistete und dort 2012 in seinem 60. Bischofsjahr im Alter von 102 Jahren starb.

(Quelle: Steyler Missionsbote, 1936)

Donnerstag, 14. Mai 2020

Don Bosco und Don Rua: auch in der Liebe zu den Missionen geeint


Don Michele Rua
Don Michele Rua, zweiter Generaloberer der Salesianer Don Boscos


Häufiger haben wir auf diesem Blog schon von der Missionsliebe der großen Heiligen der Kirche gelesen, und ich denke, dass dieser Punkt in den heutigen Zeiten, denen die Missionen so fremd sind, nicht genug betont werden kann. In diesem Artikel haben wir nicht nur einen, sondern gleich zwei große Heilige, nämlich den großen Don Bosco und seinen Lieblingszögling und Nachfolger als Salesianeroberer, Don Michele Rua, der wie wohl selten ein Erbe eines großen Ordensgründers das Abbild seines geistlichen Vaters war. In der Biografie des seligen Don Rua von Amadei lesen wir:

„(…) Manchmal heftete Don Bosco seinen Blick auf irgendeine Landkarte. Da konnte Michael Rua dann sehen, wie der Gottesfreund mit Wehmut und Mitleid so manche Länder betrachtete, die noch in der Finsternis des Heidentums und im Todesschatten saßen. Dabei wiederholte Don Bosco immer wieder das glühende Verlangen, ihnen eines Tages das Licht des Evangeliums bringen zu können. Er war eben erfüllt von der Liebe unseres Herrn Jesus Christus, der einst zu seinen Aposteln gesprochen hatte: „Gehet hin und lehret alle Völker!“ Welchen Wunsch hatte nun unser Michael? „Könnte doch auch ich einer dieser Missionspriester sein!“ Was lag da näher, als Don Bosco zu bitten, er möge ihm bald zum Klerikergewande verhelfen.“

Don Rua wurde zwar selbst nicht Missionspriester, dafür aber geistlicher Vater vieler Missionare und sendete auch die ersten Salesianer nach Indien und China aus, darunter den heiligen Luigi Versiglia, der später als Missionsbischof in China gemartert wurde. Diese Ausbreitung seines Werkes hatte Don Bosco auch in seinen Visionen geschaut – unter seinem geistlichen Sohn sollte sie weltweit immer größere Dimensionen annehmen.

Sonntag, 22. März 2020

Der große Edelmann Gottes – Msgr. Josef Lörks S.V.D., Apostolischer Vikar von Zentral-Neuguinea


Josef Lörks wurde am 24. März 1876 auf dem Wayschen Hof im niederrheinischen Hanselaer (heute Ortsteil von Kalkar) geboren und im Jahr 1892 vom heiligen Arnold Janssen auf dem Missionsgymnasium in Steyl aufgenommen. Nach seiner Priesterweihe im Missionshaus in St. Gabriel (Mödling bei Wien) am 18. Januar 1900 reiste er im August desselben Jahres in die Mission nach Kaiser-Wilhelms-Land (heute der nordöstliche Teil Papua-Neuguineas). Da sich die Haupttätigkeit der Glaubensboten um die Station Wewak an der Küste, die Insel Kairuru, den späteren Sitz des Bischofs, und den Sepikfluss entwickelte, erkannte P. Josef Lörks bald die Bedeutung der Schifffahrt für die Mission. Er machte in Hamburg das Kapitänsdiplom und überführte das Missionsschiff Stella Maris selbst nach Zentral-Neuguinea. Später kam noch die St. Gabriel hinzu.

Nicht zuletzt wegen der großen Anstrengungen der Laienbrüder SVD, die zahlreiche Pflanzungen anlegten und mit einfachen Mitteln großartige Kirchen bauten, gedeihte die einst so steinige Mission in Neuguinea, die besonders durch die Feindseligkeit der Eingeborenen noch zusätzlich erschwert wurde (mehrere Missionäre wurden von ihnen ermordet), in den 1920er und 1930er Jahren. Das Missionsgebiet wurde aufgeteilt und Josef Lörks wurde 1928 zunächst Apostolischer Präfekt, im Jahr 1933 dann Apostolischer Vikar von Zentral-Neuguinea und empfing im Priesterseminar St. Augustin bei Bonn am 17. Dezember 1933 von Kardinal Schulte die Bischofsweihe. Bei seinen Gläubigen stand der neue Bischof wegen seines Fleißes in hohem Ansehen.

Die ersten Kriegsjahre verliefen ruhig, auch wenn die Missionare nun von der deutschen Heimat abgeschnitten waren. Doch die Gewitterwolken brauten sich zusammen, als die Japaner Neuguinea im Jahr 1942 als Sprungbrett für Angriffe auf Australien einnahmen. Bald wurden die Missionare von der Besatzungsmacht interniert, drangsaliert und sogar hingemordet, wie es etwa der Fall von P. Jakob und Bruder Emanuel auf der Station But war.

Im März 1943 sollten Bischof und Missionare einige Artikel unterschreiben, die die Japaner ihnen vorlegten. Der Bischof weigerte sich jedoch, weil sie der Gerechtigkeit und Wahrheit widersprachen. Am 16. März wurden insgesamt 21 Steyler Missionare samt Bischof und 17 Steyler Missionsschwestern auf das japanische Kriegsschiff Akikaze gebracht.

In den letzten Kriegsjahren und den ersten Nachkriegsjahren war der Verbleib der Missionare von Zentral-Neuguinea Anlass für verschiedene Gerüchte, etwa dass das Schiff, auf das sie verbracht wurden, durch amerikanische Bomber versenkt wurde. Erst das Verhör eines Offiziers der Akikaze und anderer japanischer Soldaten vor der australischen Untersuchungskommission für Kriegsverbrechen im Jahr 1947 brachte Klarheit: Nachdem das Schiff in Lorengau ausgelaufen war, erhielt der Kapitän vom Achten japanischen Flottenkommando in Rabaul Befehl, das Deck von „feindlichen Zivilisten“ frei zu machen. Der Autor des Artikels in 75 Jahre im Dienst des Göttlichen Wortes schreibt zu den Ereignissen des 17. März 1943: „In der Mitte von ihnen stand einer, der von dem japanischen Offizier bezeichnet wurde als ‚Bischof-san‘ (Herr Bischof). Er beschrieb ihn als einen großen Mann von edlem Benehmen, mit grauem Bart und einem Kreuz. Keine Beschreibung könnte besser passen für diesen großen Edelmann Gottes, Bischof Josef Lörks, Apostolischer Vikar von Zentral-Neuguinea. Er hatte über 40 Jahre seines Lebens den Eingeborenen geweiht, der größte Bahnbrecher der Mission. Er war als furchtlos bekannt sein Leben lang, und er war furchtlos im Tod.“

Unter den Missionaren starb der Bischof als Erster. Er wurde wohl bis auf die Unterwäsche entkleidet, an den Handgelenken an eine Art Galgen gebunden und mit Gewehrschüssen getötet. Dieselbe Prozedur wurde bei allen anderen erwachsenen Ausländern durchgeführt, die Kinder wurden ins Meer geworfen. Insgesamt fielen dem Massaker 62 Zivilisten zum Opfer, darunter auch Herz-Jesu-Missionare und lutherische Angehörige der Liebenzeller Mission, beide von den Admiralitätsinseln. Für dieses Verbrechen wurde nach dem Weltkrieg keiner der Beteiligten belangt.

Bischof Josef Lörks und seine Gefährten fanden als Märtyrer des 17. März 1943 Aufnahme in das Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Die katholische Volksschule in Kalkar trägt den Namen des großen Missionsbischofs, der neben Bischof Finnemann und Bischof Wolf einer der drei Steyler Bischöfe war, die im Zweiten Weltkrieg gewaltsam zu Tode gekommen sind.


Samstag, 21. März 2020

Der heilige Joseph Freinademetz und die Typhusepidemie


Über die letzten Tage des hl. Joseph Freinademetz während der Typhusepidemie, deren letztes Opfer er selbst sein sollte, berichtet Bischof Henninghaus:

„Wie ein guter Vater stand er mitten unter seinen leidenden Kindern, suchte zu trösten, zu helfen und vor allem die Schwerkranken auf einen guten Tod vorzubereiten. Jeden Morgen wanderte er von Zimmer zu Zimmer, un den einzelnen die heilige Kommunion zu reichen. In seiner demütigen Bußgesinnung, die ihm von jeher eigen war, sah er in all diesen Leiden eine Züchtigung Gottes für seine und der Mission Sünden. Öfters sagte er: 
‚Wir haben gesündigt mit unseren Vätern, darum hat die Hand des Herrn uns getroffen.‘“

Beten wir in unseren schweren Zeiten zu diesem heiligen Missionar, dessen mächtige Fürsprache schon viele erfahren durften.

Donnerstag, 27. Februar 2020

Missionsgebet für die Fastenzeit



Göttlicher Heiland Jesus Christus, Du bist für alle Menschen am Kreuz gestorben, um alle in Dein Reich zu führen. Du willst, dass alle Menschen Deine Erlösertat erfahren und dass ihnen allen die Gnaden der Erlösung zufließen. Deshalb hast Du Deine Boten in alle Welt gesandt. Seit fast zweitausend Jahren wandeln die Missionare in aller Welt in deinen Fußstapfen, wie einst Deine Apostel, die Du selber ausgesandt hast. Seit zweitausend Jahren gehen sie den Kreuzweg, den Du gegangen bist, gehen ihn, um Dein Werk, das Werk der Erlösung, fortzusetzen. Noch sind sie nicht zu allen Menschen gelangt; noch haben viele Millionen die Botschaft vom Kreuze nicht vernommen. Hilferufend strecken sie ihre Hände aus und flehen: „Kommet zu uns und rettet uns!“

O guter Jesus, sende allen, die noch fern von Dir weilen, Deine Boten, damit alle Menschen das Kreuz umfassen und in Dein Reich gelangen, das Reich des Friedens hier auf Erden und das Reich der Seligkeit im Himmel. Amen.


(Aus: Betet, Brüder! von Pater Otto Maas O.F.M.)

Samstag, 22. Februar 2020

Weiser Indianer: Lieber zu viel als zu wenig für den Himmel



Eines Tages traf ein Missionar im hohen Norden Amerikas einen alten Indianer, der, falls kein Fisch zu haben war, den ganzen Freitag nüchtern zu bleiben pflegte (Die Indianer haben dort nämlich nichts anderes als Fisch- oder Fleischspeisen). Der Pater stellte ihm vor, eine so empfindliche Enthaltung fordere das Abstinenzgebot nicht. „Schon recht“, erwiderte der Mann, „aber siehst du, Pater, ich will den lieben Gott sehen, um nun ja nicht fehlzugehen, tue ich lieber etwas zu viel als zu wenig.“

(Aus: Beispielsammlung für die Missionen, P. Hermann Fischer SVD)