Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Sonntag, 10. März 2019

Seliger Niels Stensen – Diasporabischof und Missionsfreund




Der größte Naturwissenschaftler des 17. Jahrhunderts, der selige Niels Stensen, war noch ein größerer Katholik. In Dänemark als Lutheraner geboren, bekehrte sich der große Wahrheitssucher bei seinem Aufenthalt in Florenz zum katholischen Glauben. Er wurde zum Priester und nur zwei Jahre später zum Bischof geweiht, um Apostolischer Vikar der Nordischen Missionen für Norddeutschland und Skandinavien  mit Sitz in Hannover zu werden – leider wird er in unserem Heimatland noch viel zu wenig verehrt.

Einer der Mitkonsekratoren bei der Bischofsweihe durch den heiligen Gregorius Barbarigo, der selbst großer Förderer der orientalischen Missionen war, war François Pallu, Chinamissionar und Mitbegründer des Pariser Missionseminars. Durch diesen erfuhr Stensen von den Nöten der auswärtigen Missionen. Er wurde der erste Kurator der großen Missionsstiftung des Paderborner Fürstbischofs Ferdinand von Fürstenberg und schrieb an seinen Gönner und Freund Großherzog Cosimo III., dass vor allem China und die Tartarei „unseres Interesses“ wert sei.

Er betrachtete die Erfüllung des Missionsbefehls Christi auch als Kennzeichen der wahren Kirche und schrieb, dass die Reformatoren sich nicht für die Heidenmission interessierten, die Katholiken hingegen „continuerlich biss auff diese Stunde das evangelium geprediget unter den Heiden und Millionen Seelen von Heidenthumb zur allgemeinen Kirchen gebracht in Afrika, India, China und America“.

Seliger Niels Stensen, bitte für die Missionen!

(Quelle: Bierbaum, Faller, Traeger: Niels Stensen, Anatom, Geologe und Bischof, Aschendorff Verlag)

Mittwoch, 6. März 2019

Erzbischof Lefebvre war der Gründer der Kirche in Französisch-Westafrika

Marcel Lefebvre am Tag seiner Bischofsweihe im Jahr 1947


„Erzbischof Lefebvre war der Gründer der Kirche in Französisch-Westafrika.“ So tönte es mir heute in einem Facebook-Kommentar enthusiastisch entgegen. Es ist nicht das erste Mal, dass Marcel Lefebvre eine derartige Tat zugeschrieben wird. Als geistiger Sohn des demütigen Franz Libermann hätte er wahrscheinlich vehement widersprochen, da es in keiner Weise der Wahrheit entspricht.

Er hatte bereits 10 Amtsvorgänger als Apostolischer Vikar von Dakar (später Erzbistum), als er 1947 den Bischofsstuhl in der senegalesischen Hauptstadt bestieg. Die selige Anne-Marie Javouhey führte bereits 1822 die ersten Schwestern in den Senegal. Gegründet wurde die Mission „Guinea“, ein weites Gebiet entlang der westafrikanischen Küste von Senegal bis herunter nach Gabun, schließlich von den ersten Spiritanermissionären, die Pater Libermann in den 1840er Jahren in die afrikanische Mission entsandte. Zu ihnen gehörte auch der heiligmäßige Bischof Jean-Rémy Bessieux, der die gabunesische Mission gründete, in der Msgr. Lefebvre als junger Priester wirkte. 

Und noch mehr: Es gab bereits in den 1850er Jahren einheimische Priester und Ordensfrauen im Senegal, also wohl noch vor der Geburt von Lefebvres Eltern.