Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Dienstag, 27. November 2012

Auffindung der verborgenen japanischen Märtyrerkirche (Teil 2)

Die Kathedrale von Urakami nach dem Atombombenangriff auf Nagasaki (Quelle)

Fortsetzung von hier

Die Regierung glaubte, die christliche Religion bis auf die Wurzeln vertilgt zu haben; aber sie hatte nicht mit dem Mute der schlichten Bauern von Urakami gerechnet.
Diese erhoben jetzt in allen Gegenden des Kaiserreiches die Fahne Christi und nötigten durch ihr musterhaftes Leben, ihre Geduld und Sanftmut selbst den höchsten Kreisen Achtung ab und gewannen mehr als einen ihrer früheren Gegner für die verfolgte Lehre Christi.


Im Jahr 1873 wurde das Verbannungsdekret plötzlich aufgehoben. Veranlassung dazu gaben die dringenden Vorstellungen einer japanischen Gesandtschaft, die damals Europa besuchte und wegen der Katholikenverfolgung überall auf einen kühlen Empfang gestoßen war.


Freudig kehrten die Christen — 660 waren den Mühseligkeiten erlegen — in ihre Heimat zurück. Aber was war aus dem schönen Tal geworden! Die Häuser lagen in Trümmern, auf den Feldern wucherten Dornen und anderes Unkraut, und im folgenden Jahr warf ein furchtbarer Sturm die in Eile wieder aufgebauten Hütten zu Boden und vernichtete die Ernte. Dazu kamen die Pocken und die Ruhr, die unter der armen, ausgehungerten Bevölkerung zahlreiche Opfer forderte.


Aber die Überlebenden ließen sich nicht entmutigen. Arbeit und genügsames Leben halfen ihnen allmählich auf, und als vier Jahre später die Familie des Statthalters, die seit Jahrhunderten die Gegend geknechtet hatte, Haus und Hof verkaufen musste, durften sie es wagen, durch freiwillige Zeichnung der erforderlichen Summe den Ort und das Haus, wo das Kreuz so lange mit Füßen getreten worden war, in ihren Besitz zu bringen und in ein Gotteshaus zu verwandeln.


Nun konnte die Christengemeinde von Urakami sich ruhig entwickeln. Immer mehr wuchs die Zahl, und heute leben in dem schönen Tal 6800 Katholiken. Sie bilden die größte katholische Gemeinde Japans und stellen die meisten Kandidaten für den einheimischen Welt- und Ordensklerus.


Leider fehlt den mutigen Bekennern bis auf den heutigen Tag ein würdiges Gotteshaus. P. Fraineau hatte schon im Jahre 1894 den Bau einer großen Kirche begonnen; aber die Kriege mit China (1896) und mit Russland (1904) brachte das Werk zum Stocken. Dazu sank mit der Eröffnung neuer Häfen, die den Handel von Nagasaki ablenkten, der Vermögensstand der Katholiken beträchtlich. 


Im Innersten durch diese Heimsuchungen getroffen starb P. Fraineau plötzlich am 24. Januar 1911 und hinterließ mir, seinem Nachfolger, ein trauriges, schweres Erbe. Zwar gelang es mir, den Rohbau fertigzustellen; aber damit sind meine Mittel erschöpft.

Die Bekennerkirche von Urakami gehört sicher zu den trostreichen Eroberungen des Kreuzes seit den Tagen eines hl. Franz Xaver. Sie verdient, dass in ihr ein Denkmal des Sieges über das Heidentum entstehe.


Wohl wissen wir Missionäre, was die Not der Zeit an Opfern für die nächste Umgebung verlangt; aber das katholische Herz weiß nichts von engen Schranken, und so empfehle ich vertrauensvoll allen Lesern meine große Christengemeinde. 


Der fünfzigjährige Erinnerungstag an die Auffindung der katholischen Überreste aus langen schweren Tagen der Verfolgung möge den Bekennern und Nachkommen von Märtyrern ein Glück bringen, nach dem sie sich nun schon mehr als zwanzig Jahre sehnen.“

(Aus: die katholischen Missionen, 1915)

Die Christen von Urakami mussten auch im 20. Jahrhundert große Trübsal erdulden, denn Urakami war der exakte Bodennullpunkt der Atombombe, die am 9. August 1945 auf Nagasaki abgeworfen wurde.

Montag, 26. November 2012

Auffindung der verborgenen japanischen Märtyrerkirche (Teil 1)

Märtyrer von Nagasaki, zeitgenössisches japanisches Gemälde

„Im März 1915“, schreibt der belgische Missionär E. Raguet aus Japan, „werden es 50 Jahre seit der Auffindung der Altchristen unserer Inselwelt.
Schon in den vierziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren die katholischen Missionäre wieder mit den Japanern in Verbindung getreten, und oft hatten sie sich die Frage gestellt, ob wohl noch Überbleibsel der alten christlichen Gemeinden, die auf den hl. Franz Xaver zurückgingen, vorhanden seien. 


Da erfolgte im Jahr 1862 die Heiligsprechung der 26 japanischen Märtyrer; zur Erinnerung an dieses bedeutsame Ereignis begannen die Priester des Pariser Seminars zu Nagasaki den Bau einer Kirche für die in der Stadt sich ansiedelnden europäischen Katholiken. Aber kaum stand das Gotteshaus vollendet da, als am 17. März 1865 etwa fünfzehn Japaner vor P. Petitjean erschienen und ihm erklärten, ‚sie seien eines Herzens mit ihm.‘ ‚Wirklich? Und woher kommt ihr denn?‘ fragte der erstaunte Missionär.
‚Wir sind aus Urakami, nicht weit von hier, wo fast alle Bewohner mit uns eines Herzens sind‘, lautete die Antwort.


Auf ihren Wunsch zeigte ihnen der Missionär das Bild der allerseligsten Jungfrau. Sie fielen auf die Knie und riefen: ‚O, das ist wahrhaftig Santa Maria! Siehe das Jesuskind in ihren Armen!‘ Und sie erzählten, wie der göttliche Heiland, dessen Geburt am 25. Dezember gefeiert werde, für alle Menschen am Kreuz gestorben sei, und dass sie jetzt eben — es war Fastenzeit — das Andenken an sein Leiden begingen.


P. Petitjean konnte kaum seinen Ohren trauen. Er erkundigte sich weiter und erfuhr nun, dass viele Hunderte von Familien in Urakami den Glauben bewahrt und im Verborgenen ausgeübt hatten.
Die wesentlichen Lehren und mehrere Gebete in lateinischer Sprache hatten sich von Geschlecht zu Geschlecht vererbt, und keiner noch so harten Verfolgung war es gelungen, die starke Organisation der Christengemeinden zu brechen. 


Nach wie vor spendeten bestimmte Mitglieder die heilige Taufe, standen dem Gebet vor, setzen den Kirchenkalender auf und stellten die Fest- und Fasttage fest.
Der Jubel der Missionäre war groß, noch größer die Freude der Altchristen. Aus etwa zwanzig Ortschaften strömten die Leute herbei, und Urakami entwickelte sich zu einem großen Katechumenat. Um die Wachsamkeit der noch stets christenfeindlichen Behörde zu täuschen, sammelten sie sich nur des Nachts und den Missionär; aber schon bald hatten die Heiden den Grund der nächtlichen Wanderungen erraten, und nun brach eine neue offenen Verfolgung über die Christen herein. Am 8. Juli 1867 umringten Soldaten den Versammlungsort, nahmen die Kultusgegenstände weg und schleppten 64 der angesehensten Katholiken ins Gefängnis.


Etwa ein Jahr später, am 14. Mai 1868, veröffentlichte die kaiserliche Regierung einen Erlass, der den Christen von Urakami Verbannung oder Hinrichtung androhte, sollten sie die Religion des Westens weiter ausüben.
Und am 7. Juni erschien ein Edikt, das über 4006 Katholiken das Verbannungsurteil aussprach. Schon am 20. Juli wurden 114 Familienväter nach Nagasaki berufen und nach den verschiedensten Gegenden abgeführt. 


Zwar brachten die politischen Unruhen, die die Anhänger des alten Feudalismus gegen die kaiserliche Regierung erregten, eine kurze Frist der Ruhe; aber am 1. Januar 1870 wurden wieder 700 Christen in die Verbannung geschleppt, und in den folgenden Tagen sollte der Rest von Heimat und Hof scheiden müssen.
9. Januar lag das schöne Tal leer und einsam da. Voll Ergebung in Gottes Willen waren die Armen fortgezogen, laut den Rosenkranz betend, die Frauen geschmückt mit dem weißen Schleier, den sie am Tag ihrer Taufe getragen hatten.


(Aus: die katholischen Missionen, 1915)

Fortsetzung hier

Sonntag, 25. November 2012

Firmung bei den Aussätzigen in Japan

Kathedrale von Nagasaki (Quelle: Kzhr)

„Am 9. Juni“, schreibt die deutsche Schwester Maria Colomba aus dem Aussätzigenheim in Biwasaki, „spendete der neue Bischof von Nagasaki unseren Aussätzigen die heilige Firmung. Da die Kapelle zu klein ist, um alle Hausinsassen fassen zu können, wurde an der offenen Verandaseite ein Bretterverschlag angefügt, der sich, mit weißem Papier überdeckt und mit Girlanden und Fähnchen geziert, ganz hübsch ausnahm. 


Ein paar Aussätzige, die sich n
icht helfen konnten, wurden auf provisorische Lager gebettet. 
Es war rührend zu sehen, wie die Kranken sich gegenseitig auf dem Weg zur Kapelle halfen. Da trug z. B. ein Blinder, dessen Füße noch ziemlich gut sind, einen Lahmen, und dieser lenkte den Blinden. Beide lachten herzlich, während sie so dahinschritten. Andere führten und unterstützen sich mit größter Vorsicht. In der Kapelle schien jeder bemüht, dem anderen ein gutes Plätzchen zu sichern. 

Während der heiligen Messe reichte der Bischof allen die heilige Kommunion, wobei die meisten Tränen der Freude vergossen. Zwei, deren Füße im Gelenk bereits abgefallen sind und die sich infolgedessen nur äußerst mühsam fortbewegen konnten, rutschten auf den Knien bis zur Kommunionbank. Der Anblick war erschütternd. 

Wie glücklich die armen Leute sich fühlten, lässt sich kaum beschreiben. Den Tag schlossen sie mit dem gemeinsamen Rosenkranzgebet für die Wohltäter im fernen Deutschland.“


(Aus: die katholischen Missionen, 1914)

Samstag, 24. November 2012

Die glaubenslose Schule auf Kuba — Wegbereiterin des Kommunismus?


„Der Schaden“, so schreibt die „America“ (1911, S. 257), „den das gegenwärtige (d.h. unter dem amerikanischen Protektorat eingeführte) Erziehungssystem auf Kuba verursacht, ist einfach unglaublich. Da die Christenlehre in der Schule vor 10 Jahren abgeschafft wurde, sind die Kinder ohne die elementarsten Begriffe von Religion und Sittlichkeit aufgewachsen.
Gewiss haben die religiösen Orden eine ansehnliche Zahl von Kindern in ihren Anstalten, aber es bleiben daneben die vielen Kinder in den Staatsschulen, die über ihre Christenpflichten nichts erfahren.“

Kein Wunder, dass die sozialistische und anarchistische Bewegung immer drohender wird, die Religion im Volk mehr und mehr schwindet und die sittliche Verrohung zunimmt. Auffallend ist auch die Zunahme der Selbstmorde, besonders unter Frauen und Mädchen.
Inwieweit die kirchlichen Behörden und der Klerus an den Verhältnissen Schuld tragen, ist schwer zu sagen. Der Klerus war eben spanisch gesinnt, und so wandte sich die revolutionäre Bewegung gleichzeitig gegen Staat und Kirche. Folgerichtig mussten die besten Elemente im Klerus aus dem Land.

(aus: die katholischen Missionen, 1912)

Donnerstag, 22. November 2012

Gesandtschaft von Papst Benedikt XV. bei der Kaiserin von Äthiopien

Kaiserin Zeoditu I.

Mit allen bei der Ankunft europäischer Gesandten üblichen Feierlichkeiten wurde im vergangenen November P. Augustin OFM Cap. Als Gesandter des Heiligen Vaters in Addis Abeba, der Hauptstadt Abessiniens, empfangen. Der Pater, der bereits 17 Jahre früher in ähnlichem Auftrag am Hofe Meneliks erschienen war, überreichte der Kaiserin Zeoditu ein eigenhändiges, künstlerisch ausgestattetes Glückwunschschreiben des Papstes und ein Geschenk in Gestalt eines reich mit Edelsteinen verzierten Medaillons, das die von den Abessiniern so hochverehrte Himmelskönigin darstellt.
Fast ein Jahr hatte die Post infolge des Kriegs gebraucht, von Rom bis Addis Abeba zu gelangen.
Stehend hörte der ganze Hof die Verlesung des päpstlichen Schreibens an, und das sinnige Geschenk, das die Kaiserin mit ehrfurchtsvoller Verneigung küsste, fand allgemeine Bewunderung.
In einer zweiten, noch feierlicheren Audienz überreichte der Pater dem Prinzgemahl (Anm.: stimmt nicht, war ihr Nachfolger, bekannt als Haile Selassie) Ras Tafari im Auftrag des Heiligen Vaters den Orden vom Heiligen Grabe.

In seiner Dankesrede erinnerte der Fürst an die herzlichen Beziehungen Kaiser Meneliks zum Heiligen Vater in Rom und drückte seine Freude darüber aus, diese Bande der Freundschaft auch seinerseits mit Seiner Heiligkeit erneuern zu können.


Gebe Gott, dass die uralte abessinische Kirche nach so vielen vergeblichen Versuchen endlich doch wieder Anschluss an die alte Mutterkirche finde!


(Aus: die katholischen Missionen, 1919)

Montag, 19. November 2012

Gebet vom heiligen Arnold Janssen

St. Arnold Janssen SVD (1837-1909)

Aufopferung des leidenden Heilands an die allerheiligste Dreifaltigkeit

Herr, höchster Gott, Sohn unseres himmlischen Vaters, Du bist unser einzig wahres Leben. Wir beten an die Glorie und Würde Deiner ewigen Sohnschaft. Möchten alle Menschen durch Demut und durch Gehorsam gegen alle Deine göttlichen Gebote und den eifrigen Gebrauch der Gnadenmittel Deiner heiligen Kirche von ihren Sünden gereinigt und in Abbilder Deiner Herrlichkeit umgestaltet werden. Dafür opfern wir der heiligste Dreifaltigkeit Deinen heiligen, von der Sünde misshandelten Opferleib durch die Hände Deiner heiligen Mutter:

1. Die Entblößung und Annagelung Deines heiligen Leibes für die Heiden, die Dich in Deiner göttlichen Würde noch nicht kennen und lieben.

2. Die blutige Entstellung Deines heiligen Leibes durch die Geißelung und Kreuztragung für die Irrgläubigen, die durch ihre Trennung den Leib der Kirche zerrissen halten.

3. Dein heiliges, mit Dornen gekröntes Haupt für die getrennten Griechen und Morgenländer, die sich dem Haupte der Kirche nicht unterwerfen wollen.

4. Dein verhöhntes, mit Blut überronnenes Antlitz für die Juden und Türken, die Dich von sich gewiesen haben.

5. Deinen heiligen, vor Durst verschmachtenden Mund für die lauen Katholiken, die Deinem Durste nach ihrer Liebe so wenig entsprechend.


Ehre sei dem Vater.

IMPRIMATUR

Steyl, die 23. m. Maii 1936

Hermann Feldmann, de mandato Rmi Ordinarii Ruraemundensis libr. Cens.

Sonntag, 18. November 2012

Die Frau, die immer betet

St. Rose Phillipine Duchesne RSCJ (1769-1852)
Heute ist der Todestag der heiligen Rose Phillipine Duchesne aus der Gesellschaft vom heiligsten Herzen Jesu. Sie wirkte als Missionarin unter den Indianern im mittleren Westen der USA, die sie Quahkahkanumad, d.h. "die Frau, die immer betet", nannten.

Schon als junges Mädchen verspürte sie einen großen Drang in die Mission: "Ich beneidete die Missionäre um ihre Mühsale; die Gefahren, welche sie zu bestehen hatten, schreckten mich nicht; ich las gleichzeitig die Geschichte der Martyrer." 

"Seit meinem zwölften Lebensjahr, da Gott mir die Gnade des Berufs gab, glaube ich, ließ ich keinen einzigen Tag vergehen, ohne Gott um Erleuchtung seines heiligen Willens und um treue Mitwirkung mit demselben zu bitten. Vor allem empfahl ich meinen Beruf dem Schutz der allerseligsten Jungfrau, zu welchem Zweck ich jederzeit mit Andacht das Memorare betete."

Die Erzählungen eines ehemaligen Jesuitenpaters spornten ihren Missionseifer noch mehr an: "Von jener Zeit ab jubelte mir das Herz, so oft ich von der Propaganda, den auswärtigen Missionen, von Priestern und Ordensfrauen reden hörte, die sich denselben widmeten."

Selbst im hohen Alter verbrachte Sie oft den ganzen Tag vor dem ausgesetzten Allerheiligsten und sagte darüber: "Wie kann man müde werden in der Gegenwart Jesu Christi! Kann man sich über irgendetwas beklagen, während man Jesus im Tabernakel besitzt?"

Möge diese Heilige bei unserem Heiland, den sie jetzt für immer besitzt, um viele Ordensberufungen für die Missionen bitten!

(Quelle der Zitate: die katholischen Missionen, 1881)




Samstag, 17. November 2012

Missions-Prälaten-Quiz


Nachdem sich bei MC ja immer sachkundige Teilnehmer finden, hoffe ich, dass auch die Prälaten in exotischer Ländern ähnlich bekannt sind. Heute fangen wir mit einem leichten Bild an:




Wer ist dieser Prälat?

Antwort: Es ist Kardinal Charles Martial Lavigerie, Erzbischof von Algier und Gründer der Weißen Väter.

Dienstag, 13. November 2012

Wie die Missionäre die Sprachen der Einheimischen erlernen


Dass die Sprachenkunde den katholischen Missionären unendlich viel verdankt, ist allgemein anerkannt. Ihre wertvollen Arbeiten verdienen umso mehr Anerkennung, als sie häufig genug unter den schwierigsten Umständen als die Frucht unnennbarer Mühen entstanden.
Ein Beispiel dieser Art ist die große Eskimo-Grammatik des P. Franz Barnum S.J. (Grammatical Fundamentals of the Innuit Language of the Western Coast of Alaska. 8° [384] Boston & London 1901). In der Einleitung gibt dieser unsern Lesern wohlbekannte Missionär Alaskas (Foto hier) über die Entstehung seiner Arbeit interessante Aufschlüsse.
1891 kam er in die Mission. In Tununa, einem kleinen Eskimodörflein auf einer Insel nahe der Küste, richtete er sich mit seinen Genossen notdürftig ein. „Unser erstes Bemühen war, uns einige Kenntnisse der Sprache zu erwerben.
Es erwies sich dies als eine langwierige mühselige Arbeit. Wir kannten ja noch nicht einmal die richtigen Ausdrücke, um Fragen zu stellen. Unsere Methode bestand somit vorläufig darin, auf den Gegenstand, dessen Namen wir erfahren wollten, hinzudeuten und so gut oder so schlecht es ging, niederzuschreiben, was immer wir zur Antwort erhielten.
Um sicher zu gehen, stellten wir dieselbe Frage wiederholt und an verschiedene Personen. Bei Vergleichung unserer Aufzeichnungen ergab sich dann eine große Verschiedenheit, aus der wir gar nicht klug werden konnten.
Nachdem wir dann einige Fortschritte gemacht, kamen wir auf die Entdeckung, dass wir häufig auf die Frage nach dem Namen eines Gegenstandes Antworten erhielten, wie: ‚Ich weiß nicht‘, ‚Willst du’s haben?‘, ‚Es gehört meinem Vater‘, und diese Sätze als Bezeichnung jener Sache niedergeschrieben hatten.
Nach Überwindung zahlreicher Schwierigkeiten brachten wir endlich eine ziemliche Menge Worte und Sätze zusammen, deren Richtigkeit gesichert schien. Es gab die Unterlage, um den grammatischen Bau der Sprache zu studieren.
Sobald wir mit den Dorfbewohnern etwas bekannt geworden, luden wir ältere Leute ins Missionshaus ein und ermunterten sie, uns Geschichten zu erzählen.
Anfangs war es sehr schwer, sie dazu zu bringen, so langsam zu sprechen, dass ein Nachschreiben möglich wurde. Einige zeigten eine kindische Furcht, wenn sie den Pater ihre Worte aufs Papier kritzeln sahen, und hielten dies für eine Art Zauberei. Es kostete unendliche Geduld, zwei bis drei so heranzuziehen, dass sie uns wirklich in die Feder diktierten.
So gelangten wir in den Besitz einiger einheimischer Erzählungen. Sie boten den Stoff, um ein Wörterverzeichnis anzulegen, die Wortbeugung und Abwandlung der Zeitwörter kennen zu lernen. Oft aber war die Arbeit von Monaten umsonst, da wir von einer falschen Voraussetzung ausgegangen waren.
Ein großer Teil dieser Arbeit geschah in den dumpfen dunklen Erdwohnungen der Innuits. Manch ein Wort wurde aufgefangen, während wir auf dem Hundeschlitten über die Eisfelder dahinsausten.
Oft genug kostete dabei der Versuch einer solchen eilig gemachten Aufzeichnung bei furchtbarer Kälte einen Akt der Überwindung, der sich nicht beschreiben lässt. Wiederholt riskierte ich eine erfrorene Hand, wenn ich die Pelzhandschuhe abstreifte, um schnell einen Ausdruck hinzuwerfen, der endlich Licht auf einen bis dahin hoffnungslos dunklen Punkt zu werfen schien,“

Lange Zeit fehlten den Missionären alle wissenschaftlichen Hilfsmittel und selbst die Mitwirkung eines Dolmetschers. In elender Hütte, äußerster Entbehrung, mitten unter Wilden, in trostloser Eiswüste war man ganz auf die eigene Tatkraft angewiesen. Erst allmählich wurden die Verhältnisse etwas günstiger.
Acht volle Jahre hatte P. Barnum so unverdrossen an seiner Grammatik gearbeitet, die anfangs bloß für den Privatgebrauch bestimmt war. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten wurde er dann in Stand gesetzt, die wertvollen Vorarbeiten zu einem Ganzen wissenschaftlich auszugestalten und zu veröffentlichen.

Der Name „Eskimo“ (französisch Esquimaux) ist ein verstümmelter Ausdruck für die Abnaki-Bezeichnung dieser nördlichsten Stämme und bedeutet „Leute, die ihre Nahrung roh essen.“ In ihrer eigenen Sprache heißen sie „Innuits“, d.h. Volk.
Es ist der weitverbreitetste Stamm Nordamerikas, da sein Gebiet den ganzen äußersten Norden von Grönland bis zur Bering-See umfasst. Barnum unterscheidet nach Stamm- und Sprachunterschieden die Ost-Eskimos (Grönland und Labrador), die Zentral Eskimos (von Point Barrow bis Norton Bay am Bering-Meer) und West-Eskimos (Norton Bay bis Nuschagak am Koskokwim). Seine Arbeit behandelt bloß die Sprache der West-Eskimos.



(aus: die katholischen Missionen, 1904)

Sonntag, 11. November 2012

Lob eines Protestanten für die heilige Marianne Cope und ihre Mitschwestern

St. Marianne Cope
Das folgende ehrenvolle Zeugnis eines Protestanten über das Wirken der katholischen Ordensschwestern unter den Aussätzigen von Molokai dürfte auch unsere Leser wohl interessieren.

„Ich kann nicht genug hervorheben,“ so schreibt ein Korrespondent des „New York Herald“ aus Honolulu, „wie großes Lob und Anerkennung die sechs katholischen Ordensschwestern (Franziskanerinnen) verdienen, welche hier unter den Aussätzigen arbeiten. Sie kamen 1883 aus ihrem Kloster in Syracuse (Staat New York) hierher, um zunächst mehrere Jahre auf einer der Zwischenstationen außerhalb Honolulu ihr aufopferndes Werk zu beginnen. (Zwischenstationen sind Anstalten, in welchen die von der schrecklichen Krankheit Befallenen oder die Verdächtigen sich in Untersuchung befinden, ehe sie endgültig in die eigentliche Aussätzigenkolonie verbracht werden).
Als dann die Station aufgegeben wurde, schickte man die Schwestern nach Kalaupapa. Sie waren hier bereits zwei Jahre, als ich sie besuchte. Es ist eine wahre Freude, sie an der Arbeit zu sehen. Die ehrwürdige Mutter, Schwester Marianna, ist eine Frau von großer Tatkraft und ungewöhnlicher Organisationsgabe. Ich fand sie, wie sie gerade persönlich den Bau einer neuen Knabenschule in Kalavar überwachte.
Diese fleißige und mutige Ordensfrau steht täglich um 3 Uhr in der Früh auf, verrichtet ihre Morgenandacht, macht die notwendigen häuslichen Geschäfte ab und reitet dann nach dem 2 Meilen entfernten Kalavar auf einem so steinigen und unebenen Pfade, dass es manchem anderen den letzten Rest von Geduld aus dem Leibe rütteln würde.
Dort ist sie den ganzen Tag ohne Ruhe und Rast beschäftigt, oft unter den heißen Strahlen der Mittagssonne.
Gegen Abend kehrt sie nach Haus zurück, macht ihre Abendandacht und legt sich dann um 10 Uhr abends, müde, aber mit dem frohen Bewusstsein zur Ruhe nieder, sich wieder einen Tag lang als gute Mutter für ihre zahlreiche Familie und ihre armen Kinder geplagt zu haben.
Ihre Mitschwestern sind nicht weniger eifrig und opferwillig. Gewöhnlich begleitet die eine oder andere die Oberin auf ihrem täglichen Gang nach Kalavar. Die übrigen haben Arbeit genug in Kalaupapa. Diese Frauen sind wahre Märtyrer im vollsten Sinne des Wortes; milde, sanfte und doch so starke, für ein edles Ziel begeisterte Seelen. Ihr zufrieden lächelndes Antlitz lässt wie ein heller Spiegel die Reinheit ihres Strebens erkennen, das weder Lohn noch eitle Ehre als Antrieb bedarf.“


(aus: die katholischen Missionen, 1890)

Mittwoch, 7. November 2012

Eifer der schwarzen Neuchristen


Aus den Missionen der Weißen Väter bringen der „kleine Afrika-Bote“ und die „Missions d’Afrique“ fortwährend recht tröstliche Meldungen. Folgende Schilderungen des P. Coussignat aus Marienberg, am Westufer des Nyanzasees auf deutschem Gebiet (Bukomba) gelegen, zeigt, wie tief katholischer Glaube und kirchliches Leben bei diesen Neophytengemeinden schon Wurzel gefasst hat. 


„Unsere Christen gehen häufig zu den Sakramenten der Buße und des Altars, die Mehrzahl alle acht Tage, die übrigen alle zwei bis drei Wochen. Weihnachten und Ostern ist Generalkommunion. Jeden Morgen wohnen zahlreiche Andächtige der heiligen Messe bei, zumal an Samstagen zu Ehren der lieben Mutter Gottes. Während des heiligen Opfers wird abwechselnd gesungen und gemeinsam gebetet. 

An Sonntagen wird die ganze lateinische Messe gesungen, freilich nicht allzu gut. Aber schon dieser Erfolg hat genug Mühe gekostet. Die Schwarzen haben große Schwierigkeit, das Latein, wie überhaupt jede europäische Sprache auszusprechen. Da sie zudem keine Gesangbücher haben, so müssen sie Text und Melodie des Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus und Agnus Dei auswendig lernen. Das ist keine Kleinigkeit, ich versichere es Ihnen. Man sage mir nicht, dass die Schwarzen ja außerordentlich für Musik veranlagt seien. Wahr ist, dass sie durchweg Gesang lieben, aber vom Richtigsingen sind sie weit entfernt. Wie überall haben die einen ein gutes, andere ein schlechtes Gehör; die Mehrzahl näselt zudem mehr oder weniger. In anderen Gegenden, wie in Usukduma, sind die Leute besser veranlagt.“

Auch die katholische Heiligenverehrung hat sich eingebürgert. Die Schwarzen halten zumal große Stücke auf ihren Namenspatron. Sein Bild, wenn sie ein solches haben, erhält einen Ehrenplatz. Ist bald mein Namenstag? so fragen sie oft. Und wenn der Tag kommt, dann beichtet und kommuniziert der Neger, betrachtet über die Tugenden seines heiligen Patrons, verteilt an die gratulierenden Freunde kleine Geschenke und gibt ihnen einen Festschmaus, wobei gewöhnlich einige Bataten, ein Huhn u. dgl. auch für den Missionar abfallen.
Da im Kalender mehrere Heilige desselben Namens stehen und manche Namen wie Ignaz und Agnes sich gleichen, so kommen wohl Verwechslungen vor oder wird der Namenstag in zweiter Auflage gefeiert.
Ganz besonders blüht unter den Neubekehrten auch die Andacht zur reinen Gottesmutter. In allen Gefahren und Anliegen wir die himmlische Mutter mit kindlichem Vertrauen angerufen. Im Mai und Oktober ist täglich gemeinsamer Rosenkranz. Wohl die meisten beten denselben täglich für sich; er ist das Lieblingsgebet der Gläubigen geworden. Wenn abends 6 Uhr zur Zeit des Sonnenuntergangs die Angelusglocke tönt, wird die Arbeit eingestellt.
Man betet und geht schweigend, den Rosenkranz in den Händen, heimwärts. Wird man angesprochen, so weist man schweigend auf den Rosenkranz, um zu sagen: während des Gebets wird nicht geplaudert. Dieser Anblick erfüllt selbst die Heiden mit Respekt, so dass auch sie beim Angelus ihr Sprechen einstellen.
„Auch die sonstigen christlichen Gebräuche haben Eingang gefunden, namentlich das heilige Kreuzzeichen, das vor jeder Handlung, selbst ehe man z.B. eine Frucht verspeist, gemacht wird. 


Die Eltern sind sehr darauf bedacht, ihren Kleinen diese christlichen Sitten und die Glaubenslehren von früher Jugend an beizubringen. P. Coussignat traf einst am Weg im Dickicht verborgen ein kleines Negerkind. 'Wie heißt du‘ — ‚Ich weiß nicht‘— ‚Und dein Vater?‘ — Ein Achselzucken gab dieselbe Antwort. Dabei aber versuchte das Kleine von selbst ein Kreuzzeichen zu machen. ‚Wer hat den Himmel und alles, was wir sehen, gemacht?‘ — ‚Gott‘— ‚Wie heißt unser Vater im Himmel?‘ — ‚Gott‘. So das kleine, kaum 3-jährige Negerbüblein. Welch ein schönes Beispiel, das hier eine arme, kaum dem Heidentum entrissene Negerin den christlichen Mamas in Europa gibt!“

(aus: die katholischen Missionen, 1901)

Sonntag, 4. November 2012

Ein chinesisches Lourdes


Die unbefleckt Empfangene, die Frankreich ein Lourdes, Belgien ein Oostacker und fast jedem katholischen Land ein kleines oder größeres „Lourdes“ geschenkt hat, hat auch die Heidenländer nicht vergessen. In Ts’ing-Yan in der chinesischen Jesuitenmission Kiangnan wollte sie sich in unseren Tagen ein neues Lourdes erwecken.


Ein Pater, der vor 20 Jahren in Lourdes selbst wunderbar geheilt wurde und seine Krücken dort aufgehängt hat, P. Stephan Chevestier S.J., teilt uns einiges über die Entstehung dieses Wallfahrtsortes mit.
Ts’ing-Yan ist eine nicht unbedeutende Handelsstadt, in der Mitte zwischen Usi am Kaiserkanal und Kiang-Yng am Jankstekiang gelegen. Im Jahre 1902 erbaute die Mission dort eine kleine Kapelle zu Ehren U.L. von Lourdes. 


Die Obern hatten durchaus nicht die Absicht, einen Wallfahrtsort zu schaffen. Besaß man doch schon drei Wallfahrtsorte in der Mission, darunter den berühmten von der Immerwährenden Hilfe zu Zo-se. Man wollte nur für die bescheidenen Gemeinde von 67 Katholiken, die in der Umgebung zerstreut wohnten, eine Seelsorgestation errichten. In der Stadt Ts’ing-Yan selbst gab es kaum einen Christen.


Es sollte anders kommen. Im gleichen Jahre 1902 wurde die ganze Provinz von einer pestartigen Seuche schwer heimgesucht. In dieser Not nahmen die Christen in der Umgebung von Ts’ing-Yan ihre Zuflucht zu U.L. Frau von Lourdes. Wer immer konnte, wallfahrtete nach Ts’ing-Yan zu der neuerbauten Kapelle. Wer zu schwach dazu war, schickte wenigstens seine Angehörigen dorthin und hielt zu Hause eine neuntägige Andacht zur Mutter Gottes von Lourdes. 

Und merkwürdig! Während auf den Missionen ringsum Hunderte von Christen der Pest zum Opfer fielen, blieb die Gegend von Ts’ing-Yan völlig verschont. Kein einziger von den Katholiken starb an der Pest.

Von den vielen wunderbaren Heilungen aus dieser Zeit nur ein Beispiel. Ein angesehener Kaufmann in Ts’ing-Yan, noch Katechumene, wurde von der Pest befallen. Die Ärzte hatten ihn schon aufgegeben; in zwei oder drei Tagen werde er tot sein. Da begann er auf den Rat einer Schwester eine neuntägige Andacht zur Mutter Gottes von Ts’ing-Yan. 

Sein heidnischer Sohn betete sie ihm vor. Gleich am ersten Abend der neuntägigen Andacht war er ganz geheilt, am dritten Tage konnte er schon wieder zum Erstaunen seiner Nachbarn in seinem Laden tätig sein. Dieses Ereignis erregte großes Aufsehen bei Heiden und Christen.

Am meisten trug eine brave alte Bauersfrau, Sih Zen-ze mit Namen, zur Verbreitung der Andacht bei. Die Mutter Gottes hatte sie 1902 ganz plötzlich von einer schweren Krankheit geheilt. So auffällig war die Heilung, dass selbst die Heiden sagten: „Die gute Mutter der Christen hat ein Wunder gewirkt.“ 


Aus Dankbarkeit suchte sie überall die Verehrung der Mutter Gottes von Ts’ing-Yan zu verbreiten. So oft Pilgerscharen ankamen, sah man Sih Zen-ze im Hof vor der Kapelle von Gruppe zu Gruppe gehen und durch ihre begeisterten Erzählungen das Vertrauen auf Mariens Hilfe stärken. Im April dieses Jahres ist die „Geheilte von Ts’ing-Yan“, wie sie in der ganzen Provinz genannt wurde, im Alter von über 70 Jahren in ein besseres Jenseits abberufen worden, betrauert von den Christen der ganzen Mission.


Inzwischen nahm der Zudrang zum Wallfahrtsort immer mehr zu. Vier große Pilgerzüge kommen jedes Jahr nach Ts’ing-Yan. An diesen Tagen empfangen über 1000 Pilger in der Wallfahrtskapelle die heilige Kommunion. Allerdings unter Schwierigkeiten! Die kleine Kapelle fast knapp 200 Andächtige, die übrigen müssen draußen im Hof bis zur zweiten, dritten, fünften Messe warten. Gleich nach der heiligen Messe muss der Priester die Pilger drängen, die Kapelle zu verlassen, um den folgenden Platz zu machen. 


So können sich die guten Leute, die weit her gewandert sind, nicht einmal ruhig ausbeten und der Mutter der Gnaden ihr Herz ausschütten. Immer dringender wurde das Bedürfnis eines Neubaus. Schon seit langem bestürmten die Christen die Missionäre mit der Bitte, eine schöne große Wallfahrtskirche zu bauen. 

Aber es fehlten die Mittel. Auch wollten die Missionäre abwarten, ob die Begeisterung nicht bald wieder schwinden werde. Aber die Prozessionen nahmen von Jahr zu Jahr zu. Die armen Christen sammelten unablässig für einen Neubau. Rührend ist es, zu sehen, wie diese armen Leute ihren Schnüre von Sapeken freudig in den Opferstock werfen. 

Dank dem Edelmut dieser Armen haben die Missionäre ein Grundstück für den Neubau erwerben können und in diesem Sommer im Vertrauen auf die Hilfe aus Europa den Bau begonnen. Die neue Kirche soll ungefähr 2000 Menschen fassen. Den Turm wird ein Standbild U.L. Frau krönen, „damit Maria ihr neues Königreich besser überschauen und segnen könne.“
Welche Bedeutung der Bau für die Festigung und Ausbreitung des Christentums hat, leuchtet ein. Bei Heiden und Christen zeigen sich die segensreichen Früchte dieser Wallfahrten. Die Christen führt Maria so zur öfteren heiligen Kommunion und vertieft dadurch ihr Christentum. 


Auch die Heiden lernen die „gute Mutter der Christen“ lieben, wenden sich mit ihren Anliegen an sie, und manche finden so den Weg zur Kirche. Jetzt in den letzten Monaten hat sich ein angesehener Bürger von Ts’ing-Yan mit seiner ganzen Familie in die Kirche aufnehmen lassen. Seine Bekehrung wird gewiss nicht ohne Einfluss auf seine Mitbürger bleiben.


Manche von unseren Lesern und Leserinnen, die von der Mutter Gottes von Lourdes einen Hulderweis empfangen haben, suchen nach einer Gelegenheit, sich ihr erkenntlich zu erzeigen. Welche Votivtafel wäre Maria angenehmer als ein Baustein zu ihrem Gnadenthron im Heidenland!


(aus: die katholischen Missionen, 1914)

Donnerstag, 1. November 2012

Zu Allerheiligen

Zu Allerheiligen hier eine kleine Auswahl von Artikeln über Heilige und Selige in der Mission:

Petrus Claver, Apostel der Sklaven in Kolumbien

Unbekannte Heilige: Hl. Toribio de Mogrovejo, Erzbischof von Lima

Die Lilie der Mohawks

Tod des Aussätzigenapostels Jan Beyzym

Seiner Liebe war nichts schwer


Ein heiliger Bischof in Kolumbien

Fest des heiligen Ezequiel Moreno y Diaz, Bischof von Pasto


Ich wünsche Ihnen, liebe Leser, ein gesegnetes Fest, mögen die liebe Gottesmutter und alle Heiligen für Sie bei Gott Fürsprache halten, damit auch Sie einmal zur Schar der Heiligen im Himmel gehören!