(Quelle: https://www.missioniafricane.it/carlo-zappa-1861-1917/)
Wie Lechaptois[1],
so ist auch der am 30. Januar [1917] verstorbene Apostol. Präfekt von
West-Nigeria, Karl Zappa aus dem Lyoner Seminar, zu den Missionsgründern zu
rechnen. Als er im Jahre 1895 zur Leitung der damaligen Apostolischen Präfektur
des Oberniger ernannt wurde, hatte er einen Missionsstab von fünf oder sechs
Arbeitern und 200–300 Christen auf nur zwei Niederlassungen. Aber der noch
junge Mann warf sich mit Feuereifer in seine Arbeit und brachte Leben in den afrikanischen
Urwald. Er entwarf einen Feldzugsplan gegen die Mächte des Heidentums und sorgte
für ein geordnetes und einheitliches Vorgehen. Während er die Arbeiten der
anderen überwachte und leitete, übernahm er die schwierigsten Aufgaben selber. Sein
Sprengel galt bald in der Gesellschaft [Lyoner Seminar] als Mustermission. Es
lag ihm weniger an der Menge als an der gründlichen Erziehung seiner Gläubigen.
Und trotzdem hatte er, als er starb, eine Herde von über 5000 Christen um sich
gesammelt, die sich auf 12 Haupt- und 60 Nebenposten verteilten, und das, obwohl
ein Teil seines Sprengels 1911 als Präfektur Ost-Nigeria abgezweigt worden war.
Neben seiner apostolischen Tätigkeit fand er noch genügend
freie Zeit zu wissenschaftlichen Arbeiten. Er besaß bedeutende Kenntnisse in
der Stern-, Erd- und Völkerkunde, und mehreren französischen Gesellschaften war
er ein erwünschter Berichterstatter. Er verfasste außerdem ein Wörterbuch der
Ibo-Sprache.
Als er sich dem Tode nahe fühlte, ließ er sich in den
Hauptort der Mission Assaba bringen, wo er sterbend ankam. Er verschied in
Gegenwart und wurde von seinem treuen Freund, dem Nachbarpräfekten P. Shanahan,
bestattet.
(Aus: die katholischen Missionen, 1918)
[1] Msgr. Adolphe
Lechaptois M.Afr., Apostolischer Vikar von Tanganjika
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