„Mein Bruder und Häuptling Litifia! Vor allem muss ich dir mitteilen, dass ich die Römischen (Missionäre) zu mir eingeladen und ihnen nahe bei meinem Dorfe eine Wohnung angewiesen habe. Die protestantischen Prediger haben alles getan, um mich davon abzuhalten.
Ich aber blieb dabei, erklärend, dass mein Vater sowohl die katholischen wie die protestantischen Missionäre mit seinem Wohlwollen beehrt habe, und dass die römischen wenigstens ebenso viel Recht darauf hätten als die protestantischen.
Es hat aber einer der protestantischen Missionäre gesagt, dass zwischen ihnen und den Katholiken eine Kluft bestehe, und diese Kluft sei Maria.
Nun, ich habe gehört, was die katholischen Priester hierüber lehren. Danach verhält es sich so:
Mariae
Krönung Fra Filippo Lippi entstanden 1441/47 |
Ferner hat sie ihr Sohn, nachdem er in den Himmel aufgefahren, zu sich hinaufgenommen. Dort steht nun seine Mutter bei seinem Throne, reich an Glorie und Macht. Nun wenden sich die römischen Christen an diese Königin und sagen: „O Maria, die du beim Throne Gottes stehst, bitte für uns!“ Gebt wohl Acht! Sie sagen nicht einfachhin: „ wir bitten dich“, sondern „wir bitten dich, bitte für uns.“ Alles dieses scheint mir sehr vernünftig.
So weit Massupa. Wie manchen der von uns getrennten irrenden Brüder wäre die gesunde Logik dieses jungen Basutohäuptlings zu wünschen!
(Aus: Katholische Missionen, 1890)
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