Adam Schall von Bell, berühmter deutscher Jesuitenmissionar in China |
Ich lese momentan das sehr interessante Buch
„Jesuitenfabeln“ (1898) von P. Bernhard Duhr S.J., das mit wohl allen damals
verbreiteten Vorurteilen und Verleumdungen gegen den Jesuitenorden aufräumt.
Darum möchte ich ein kurzes Stück aus dem Buch für die Serie „Will die Kirche die Menschen dumm halten?“ verwerten, denn auch in der Mission machten sich die
Jesuiten um die Wissenschaften verdient:
In seiner großen „Astronomie“
preist Lalande* die Verdienste der Jesuitenmissionäre in China um die
Astronomie, besonders „die PP. Fontaney, Ricci, Gaubil, Benoît, Jacques, Kögler,
Slavisek, Hallerstein und viele andere, die sich dort ausgezeichnet haben trotz
der ganz verschiedenen Pflichten, welchen sie als Missionäre nachkommen
mussten“.
Ausführlicher noch schildert
Montucla in seiner großen Geschichte der Mathematik die Verdienste der Jesuiten
um Astronomie und Kalender in China. Im Einzelnen behandelt er u. a. die
Tätigkeit der Jesuiten Ricci, Schall, Verbiest, Gaubil, Kögler, Hallerstein und
bemerkt, dass „diese gelehrten Astronomen sich nicht damit begnügten, die
chinesische Astronomie nach den Grundsätzen der europäischen zu verbessern,
sondern durch ihre Beobachtungen auch der Astronomie in Europa große Dienste
leisteten.“
*Jérôme Lalande war ein berühmter Mathematiker und Astronom.
Als Freimaurer ist er ein wenig verdächtiger Zeuge.
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