„Sie üben“,
schreibt P. Chanel an den Aumonier (Almosenier) der Antiquaille in Lyon, Abbé
Bajard, „das heilige Amt des Priesters in dem Ort aus, an welchem Sie dieser
erhabenen Würde bekleidet wurden, während ich durch den Ratschluss der
göttlichen Vorsehung bestimmt bin, die ersten Anfangsgründe der christlichen
Lehre mit den Bewohnern einer kleinen Insel West-Ozeaniens zu stammeln.
Die
Schwierigkeiten der Sprache haben mich lange Zeit mit Schrecken erfüllt.
Gegenwärtig bin ich aber doch schon so glücklich, mich ein wenig verständlich
machen zu können. Ich benütze dies, um meinen armen Wilden den Beweggrund
unserer Abreise von Frankreich recht begreiflich zu machen. Sie hören mich dann
mit aller Aufmerksamkeit an und sind zuweilen bis zu Tränen gerührt, wenn ich
ihnen sage, dass wir zahlreiche Verwandte und Freunde in Kummer und bitterster
Unruhe zurückgelassen haben, und dass einer aus uns (P. Bret), der sich innig
gesehnt hatte, ihnen nützlich zu werden, auf der Reise gestorben ist, und wir
ihm kein anderes Grab bereiten konnten, als die unermesslichen Abgründe, über
welchen wir uns befanden.“
(Aus: Leben des seligen Peter Alois Maria Chanel, Priesters der Gesellschaft Mariä und ersten Martyrers Oceaniens, aus dem Französischen des P. Claudius Nicolet aus derselben Gesellschaft, von P. Carl Dilgskron C.SS.R. Mit kirchlicher Approbation)