Weiter nach Osten, in der Provinz Alger, treffen wir die
Missionsstation von Tagmunt-Azuz unter dem Stamme der Beni-Aissi. Obschon die
älteste der Niederlassungen (der Weißen
Väter), zählt sie doch nur eine kleine Christengemeinde, da die mohammedanischen
Marabuts (muslimische Wanderprediger)
den Missionären beständig entgegenarbeiten.
Schönere Früchte zeitigt das
südlich gelegene Bu-Noh unter dem Stamme der Beni-Ismaïl. Eine Anzahl von
Katechumenen liegt mit Eifer dem Katechismus ob und verlangt mit heißer
Sehnsucht nach der heiligen Taufe.
Unter einer Reihe von Beispielen
christlichen Bekennermutes nur folgendes: Ein Marabut suchte seinen kleinen
Sohn den Missionären abspenstig zu machen. „Höre, Vater“, entgegnete der junge
Bekenner in entschiedenem Ton, „wenn du einen guten Hirten hast, so behältst du
ich; einen schlechten jagst du weg, nicht wahr? Nun wohlan! Jesus ist gut, und
ich behalte ihn; Mohammed ist böse, und ich will nichts mit ihm zu schaffen haben.
Als Marabut und Lehrer des Korans musst du wissen, dass der Prophet als
Belohnung im Jenseits nur Weiber verheißt. Was mich betrifft, so genügt mir
Gott.“ Der Vater hatte keine Antwort für diese freie Sprache seines Sohnes.
(Aus: die katholischen Missionen, 1903)