Kürzlich
hatte ich als Zusatz in dem Artikel „die vielleicht weiteste Visitationsreise der Welt“ geschrieben, dass russische Predigten in katholischen Kirchen in
Russland von Staatswegen verboten waren. Das stimmt nicht. Vielmehr hatte es
einen anderen Grund, dass nicht auf Russisch gepredigt wurde:
„Von größter
Bedeutung wäre es auch, dass in den Kirchen des eigentlichen Russland recht
bald auch russisch gepredigt würde. Das Schreiben des Kardinalstaatssekretärs
Merry del Val an die Bischöfe des Zarenreichs kommt hier wirklich einem
schreienden Bedürfnis entgegen. Es erklärt klar und deutlich, dass der Heilige
Stuhl niemals grundsätzlich sich gegen das Predigen in russischer Sprache
ablehnend verhalten, dasselbe vielmehr nur dort als weniger entsprechend bezeichnet
habe, wo die Gläubigen sich einer anderen Sprache bedienten. Ausdrücklich
werden russische Predigten für das eigentliche Russland jetzt zugestanden. Das
ist von großer Bedeutung, da die Zahl in manchen Städten ganz erheblich zunimmt
(…)“
(Aus: die
katholischen Missionen, 1907)