Zum Propagandajubiläum (dem 300-jährigen Bestehen der Kongregation Propaganda Fide) hat Kardinalpräfekt van Rossum ein Rundschreiben folgenden Inhalts an alle Diözesanbischöfe gerichtet:
Zur Feier des Gedenktages verordnet der Papst,
dass in der Ewigen Stadt an den drei Tagen vor Pfingsten öffentliche Andachten
für die Verbreitung des Glaubens mit Missionspredigten abgehalten werden. Am
Pfingstfest wolle der Papst selbst im Petersdom feierlich pontifizieren und
während des heiligen Opfers über die Verbreitung des Glaubens predigen (Predigt
sehe hier).
Der Heilige Vater bringt seinen Wunsch zum Ausdruck, dass in allen
Kathedralen, Pfarrkirchen und größeren Gotteshäusern der ganzen Welt ähnliche
Feiern stattfinden mögen. Für jeden der drei Tage verleiht er einen Ablass von
500 Tagen und für den Tag der Propagandagedächtnisfeier einen vollkommenen
Ablass.
Die Bischöfe werden ermächtigt, in diesen Kirchen den päpstlichen Segen
zu erteilen oder einen Priester damit zu beauftragen. Es würde päpstlichen
Wünschen durchaus entsprechen, wenn die Oberhirten die Gläubigen durch Hirtenbriefe
auf die Nöten der Mission und ihre Missionspflicht aufmerksam machen würden.
Der Papst hat außerdem ein Missionsgebet
verfasst und mit reichen Ablässen versehen (Act. Ap. Sed. 121, 561).
(Aus: die katholischen Missionen, 1922)