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Samstag, 17. Dezember 2011

Heilige, Selige und Ehrwürdige der Ostkirche


Ich beobachte in letzter Zeit ein gewisses Interesse am östlichen Christentum, von dem ich schon auf unserem anderen Blog geschrieben habe. Soweit ich sehen kann ist dieses Interesse leider größtenteils auf die schismatischen Kopten beschränkt, während die eigenen orientalischen Glaubensbrüder nicht viel Beachtung erhalten. Deswegen möchte ich hier einige Heilige, Selige und Diener Gottes der Ostkirche vorstellen. Rufen wir sie als Fürbitter in für die Einheit aller Christen in der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche an!

Hl. Josaphat Kunzewitsch (1580-1623)




Der heilige Josaphat Kunzewitsch war Erzbischof von Polozk und ist ein Märtyrer der kirchlichen Einheit. Nach der Union von Brest setzte er sich für das Fortbestehen des ukrainischen Ritus ein. Am 12. November 1623 wurde er in Witebsk von einem Mob von Schismatikern mit einer Axt ermordet (siehe die häufige Darstellungen von St. Josaphat mit Axt).

Im lateinischen Ritus ist sein Gedenktag am 12. November, in der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche am 25. November.




Sel. Mykolay Charnetsky CSsR (1884-1959)

Dieser Redemptoristen-Bischof teilte das Schicksal vieler katholischer Priester in der Ukraine, die von den Kommunisten nach der Einnahme durch die Rote Armee systematisch verfolgt wurden. Er wurde vom NKVD verhaftet und zu sechs Jahren Zwangsarbeit in einem Gulag verurteilt. Nach zwei Jahren war er dem Tode nah. Trotzdem bemühte er sich, auch in der Gefangenschaft seine priesterliche Seelsorgearbeit weiterzuführen. Er wurde schließlich entlassen und konnte trotz ständiger Überwachung Priesterkandidaten vorbereiten und weihen.

Bis zum heutigen Tag werden viele Wunder durch seine Fürsprache berichtet. Er wird als Märtyrer verehrt. Weitere Redemptoristen, die als Märtyrer der kommunistischen Herrschaft in Osteuropa verehrt werden, sind der sel. Methodius Trcka, der sel. Zenon Kovalyk und der sel. Vasyl Velychokovsky.

Hl. Charbel Makhlouf (1828-1898)


Der heilige Charbel Makhlouf war ein syrisch-maronitischer Mönch aus dem Libanon. Er führte in seinem Kloster ein Leben außergewöhnlicher Strenge und aß nur eine Mahlzeit am Tag, die aus den Essensresten seiner Mitbrüder bestand. Er hatte die Gewohnheit, täglich um 11 Uhr die heilige Messe zu zelebrieren, damit er sich den ganzen Morgen auf die heiligen Geheimnisse vorbereiten konnte. Nach seiner Beerdigung umgab ein außergewöhnlich helles Licht 45 Tage lang sein Grab. Nach der Exhumierung wurde sein Leichnam vollkommen intakt gefunden und sonderte eine wohlriechende, blutähnliche Flüssigkeit ab, die zu vielen wunderbaren Heilungen beigetragen hat. Erst 67 Jahre nach seinem Tod verfiel sein Körper schließlich.

Sein Festtag ist der 24. Juli. Zusammen mit der heiligen Rebekka Ar Rayès und dem heiligen Nimatullah al-Hardini gehört er zu den drei offiziell von der Kirche kanonisierte maronitischen Heiligen.



Hl. Rebekka Ar Rayès (1832-1914)

Das Leben der heiligen Rebekka (Rafqa) Ar Rayes (auf dem Foto liegend abgebildet) war geprägt von unaussprechlichen Leiden, die sie mit dem großen Verlangen trug, am Leiden Christi teilzuhaben. In den frühen Jahre ihres Ordenslebens litten die Christen im Libanon unter den anhaltenden Verfolgungen und Massakern durch die Moslems.

Nachdem sie eines Tages Gott fragte, ob er sie verlassen habe, da sie nie krank war, begann ihre schwere Erkrankung, die sie den Rest ihres Lebens begleitete. Zunächst setzte eine schwere Entzündung der Augen ein, worauf ein Auge entfernt werden musste, darauf folgte eine lähmende Knochenkrankheit. Auch in ihrer Krankheit war sie ein Muster an Gehorsam.

Ihr Fest ist am 23. März.


Ehrw. Andrej Scheptyzkyj (1865-1944)

Der Diener Gottes, der Großerzbischof von Lemberg und Metropolit der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche Andrej Scheptyzkyj führte seine Herde durch zwei Weltkriege und 7 Regierungen, darunter die der Nazis und der Sowjets.

Währen der deutschen Besatzungen versteckte er Juden in Einrichtungen der Kirche und wandte sich mit dem Hirtenbrief „Du sollst nicht töten“ gegen den Massenmord durch die Nazis.




Orate pro nobis!