„Als ich nach ankam (zu Hause nämlich), waren drei Männer da und fragten mich: „Warum bist Du ein Katholik?“ Darauf gab ich keine Antwort. Sie fragten mich weiter: „Was glaubst Du in der katholischen Religion?“ Wieder sagte ich nichts. Darauf fragten sie: „Warum betest du zur Jungfrau Maria?“ Darauf antwortete ich: „Weil Maria unsere Gebete sehr wohl hört.“ Nach einer Weile schrieen sie: „Alle Katholiken sind verloren.“ Aber ich dachte mir, dass sie, die Wesleyaner, die so sprachen, eher selber verloren sind; doch sagte ich dieses nicht. Sie fuhren fort und riefen: „Die Katholiken sind alle rechte Teufel.“ Aber ich dachte bei mir selbst: „eher sind sie es, wenn sie so etwas sagen.“ Endlich sagten sie: „Du tust uns leid, weil du verloren gehst.“ Ich antwortete: „das wollen wir sehen, wenn wir einmal ans Sterben kommen.“ Dies ist alles, was sie zu mir gesagt haben.
Der Knabe ist immer noch bei seinen Eltern und bleibt
trotz aller Anfechtungen seinem Glauben treu. Durch sein Beispiel legt er
Zeugnis ab für unsere Kirche. Seit der Zeit kamen schon mehrere Leute von
demselben Ort zum hochw. P. Superior mit der Anfrage, ob sie nicht eine
Abordnung von Männern ihres Ortes schicken dürften, um die Schule von Dunbrody
anzusehen, indem sie gedächten, ihre Kinder dahinzusenden, damit sie ebenso
gut erzogen würden.
So hat unser Kleiner durch sein gutes Verhalten wie ein Missionär gewirkt und die Vorurteile gegen die katholische Religion verscheucht.
Aus: Das Heidenkind, Ein Vergißmeinnicht für die katholische
Jugend zum Besten armer Heidenkinder, St. Benediktus-Missions-Genossenschaft in
St. Ottilien, 1891
Die Bezeichnung Kaffer war damals noch nicht wie heute als „Hatespeech“ verboten. Es ist absurd, anzunehmen, dass die katholischen Missionare Leute, für die sie aus christlicher Nächstenliebe ihre Heimat verlassen, ungezählte Male ihr eigenes Leben hingegeben, immer ihre gesamte Lebenszeit geopfert haben und alles in ihrer Macht stehende getan haben, um deren unsterbliche Seelen zu retten, abfällig bezeichnet hätten.
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