Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Dienstag, 11. März 2014

„Ich hab’s doch dem Heiland gesagt“ – ein kleines Eskimomädchen und sein unerschütterliches Gottvertrauen


Nachfolgend eine Geschichte, die uns etwas über das vertrauensvolle Gebet zu Gott lehren kann und mir großen Trost in dieser schweren Zeit für die heilige Kirche Gottes gespendet hat.

Klein-Thereschen, ein Eskimomädchen von der Hudson Bay, übernachtete einmal bei Verwandten, während die Eltern in ihrem Iglu blieben, bei dem es nicht ganz klar war, ob es auf dem Festland oder auf Eis stand.

Das Iglu stand tatsächlich auf dem Eis, denn in dieser Nacht löste sich eine Scholle samt den Iglus von Thereschens katholischen Eltern und deren heidnischen Nachbarn und trieb hinaus in die Hudson Bay. Als die Menschen am Land von dem Krachen des Eises geweckt wurden, war es schon zu spät. Dem Pater blieb nichts anderes, als zum weinenden Klein-Thereschen zu sagen: „Jetzt musst du aber viel, viel beten.“

Gesagt, getan, und die Kleine lief zum Heiland im Tabernakel: „Heiland, du musst sie retten.“ Danach kam sie beruhigt zurück und sagte zum Pater: „So, jetzt kommen die Eltern bestimmt wieder. Ich hab’s dem Heiland gesagt.“ Jeden Tag betete sie lang und innig. Aber die Eltern kamen nicht zurück. Drei Tage vergingen, acht, zehn. Nichts.

P. Turquetil war klar, dass die Leute tot sein mussten, denn sie hatten nichts zu Essen und das Meer würde so oder so nach einiger Zeit das Eis ganz zerbröckeln. Nach drei Wochen betete der Priester nach der Wandlung bei der Messe schon das Memento für die Eltern. Doch Thereschen ließ sich nicht beirren, betete weiter und sagte den Zweiflern: „Ich hab’s doch dem Heiland gesagt, die müssen wiederkommen.“
Nach vier Wochen waren die Eltern noch immer nicht zurück und die Leute schauten mitleidig auf das Kind mit seiner fixen Idee.

Aber am 33. Tag erschien plötzlich etwas am Horizont. Alle schauen und staunen, starr. Auf einem kleinen Stück Eis werden Thereses Eltern mit Ihrem Iglu vom Ostwind zur Küste getrieben. Sie konnten sich in der Zeit von Fischen ernähren. Die heidnischen Nachbarn waren anscheinend ertrunken.


(Aus: die Weltmission der katholischen Kirche, Nr 11/12 1929)