Im April 1913 rief der deutsche Bischof Heinrich Döring S.J. zu Poona
in Vorderindien einen Verein ins Leben zur Bekehrung der Heiden seiner Diözese.
Ausgehend von dem Gedanken, dass alle Katholiken des Landes zur Mitarbeit am
Apostolate unter der heidnischen Bevölkerung herangezogen werden müssten, um so
deren Interesse für das große Werk der Seelenrettung zu wecken, schuf der
Bischof eine Organisation, der auch die Armen leicht beitreten konnten.
Mitglied des Vereins wird jeder, der täglich drei ‚Gegrüßet seist du,
Maria‘ zur Bekehrung der Heiden betet und monatlich einen halben Anna, etwa 5
Pfennige, zahlt. So oft ein Mitglied drei Ave Maria betet, kann es 100 Tage
Ablass gewinnen. Ein vollkommener Ablass kann am Feste der Unbefleckten
Empfängnis, des hl. Joseph und des hl. Franz Xaver oder während der Oktav
dieser Feste unter den gewöhnlichen Bedingungen gewonnen werden.
Der Verein fand in der Diözese eine sehr warme Aufnahme, und selbst
Stationen wie Rahata, die erst jüngst gegründet wurden, trugen freudig ihr
Scherflein bei. Das erste Jahr brachte 590 Rupies und 2 Annas, etwa 803 Mark,
ein. Dieser schöne Anfang lässt eine gute Zukunft erhoffen und beweist, dass
die Eingeborenen die Idee des Apostolats unter ihren Stammesgenossen wohl zu
erfassen wissen und praktisch ins Werk zu setzen verstehen.
(Aus: die katholischen Missionen, 1915)
(Aus: die katholischen Missionen, 1915)