Pius XI. mit melkitischem Klerus |
(…) Einer der schönsten Erfolge der Synode war das geschlossene
Vorgehen gegen die Freimaurer, die in Syrien besonders in der Diözese Zahle sehr zahlreich sind.
Als Auswanderer in Amerika und Australien haben manche
sich der Loge angeschlossen; in die Heimat zurückgekehrt, wollen sie dann
Freimaurer bleiben und gleichzeitig an den heiligen Sakramenten teilnehmen.
Doch der eifrige Bischof von Zahle wies seine Priester an, solchen die
Lossprechung zu verweigern; er selbst klärte von der Kanzel herab das Volk über
die Ziele der Loge und die Pflichten des Katholiken auf und verurteilte
feierlich die Freimaurerei in seiner Diözese.
Einen Aleppinermönch, der in seiner Zeitschrift „Der Erzieher“ in Zahle
die Sittenlehre des Islam anpries und freimaurerische Lehren verbreitete,
suchte er mit allen Mitteln der Güte und Strenge zurückzuführen. Als alles
nichts fruchtete, sprach er öffentlich die Exkommunikation aus.
Als der mutige
Bischof es nun auch noch wagte, das kirchliche Begräbnis eines angesehenen
Freimaurers zu verweigern, brach ein Sturm von Schmähungen und Angriffen gegen
ihn aus, da er sich durch sein „starrsinniges, intolerantes Vorgehen“ gegen die
Loge in schroffen Gegensatz setze zu seinen Mitbischöfen.
Auf diese Verleumdung
hin hat die Synode den Kirchenbann über jenen Mönch bestätigt, und die Bischöfe
haben sich in einer öffentlichen Erklärung einmütig gegen die Freimaurerei
ausgesprochen und ihren Mitbischof zu seinem mutvollen Vorgehen beglückwünscht.
(aus: die katholischen Missionen, 1915)