Ein beachtenswertes Zeugnis zu Gunsten der katholischen Kirche stand
vor kurzem im Enterprise, dem Negerblatt in Omaha. „Seit vielen Jahren
bereits“, so war hier unter dem Titel „Die katholische Kirche“ zu lesen, „sind
wir der Ansicht, dass die Neger gut daran tun würden, sich mehr und mehr unter
die Leitung der katholischen Kirche zu stellen. Der Grund ist, weil diese
Kirche dem Neger einen Schutz bietet, wie er ihn von keiner anderen Seite und
keiner anderen Organisation in diesem Land erwarten darf.
Im ganzen Süden war ihm diese Kirche ein Führer und Schild. In der Hauptstadt des Landes, wo die ‚weißen Kollegien‘ sonst die Farbenlinie ziehen, steht die katholische Universität als glorreiche Ausnahme da…Dasselbe gilt von den Spitälern, Bewahranstalten u. dgl., welche die katholische Kirche zum Besten der Armen gegründet hat. Während andere Anstalten dieser Art die Farbigen ausschließen oder Unterschiede machen, strecken die Barmherzigen Schwestern die Hand liebevoll auch ihnen entgegen. Die Türen dieser Kirche stehen auch den Schwarzen offen, ihre Spitäler und Schulen sind auch uns geöffnet. Wir suchen einen Weg aus der Wildnis der Vorurteile und des Hasses heraus. Wohlan, vergessen wir nicht, dass es eine katholische Kirche gibt.“
Dieses so wohlwollende Zeugnis ist umso auffallender, weil die
katholische Kirche bisher für die Neger der Vereinigten Staaten verhältnismäßig
erst wenig getan hat und von den 9 Millionen bloß 150.000 zu den Ihrigen zählt.
Und doch wäre es so leicht, die arme, trotz aller „Bürgerfreiheit“ doch
verachtete und zurückgesetzte Rasse zu gewinnen. Übrigens wird uns von einem
guten Kenner der Verhältnisse versichert, dass die 8 Millionen protestantischen
Neger, die in den Missionsstatistiken der Protestanten figurieren, „Schwindel“
seien.
(aus: die katholischen Missionen, 1912)
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