Im Anschluss an den obigen Bericht aus Molokai fügen wir hier die
folgende kurze Notiz hinzu. Auch nach dem Archipel von Neu-Kaledonien (1853
französische Besitzung, seit 1864 Deportationskolonie) wurde die traurige
Krankheit vor etwa fünfzig Jahren eingeschleppt. Um ihr Umsichgreifen zu
hindern und die Bevölkerung zu retten, wurden die Betroffenen auf der kleinen
anmutigen Insel Belep abgesperrt und hier für sie ein Spital errichtet.
Der
Marist P. Villard bot sich freiwillig an, als Seelsorger bei den Unglücklichen
zu verbleiben. Er wirkte bei ihnen bis 1895, wo er am 31. Mai, 74 Jahre alt,
starb, indem die Entzündung und Geschwulst, die seine Füße ergriffen hatte,
sich weiter über den Körper verbreitet hatte. Es war nicht der eigentliche
Aussatz, aber jedenfalls der Anfang dazu.
Heute hat fast jede Mission im fernen
Osten ihr Aussätzigenspital. Man sieht, die Liebe des Heilandes zu den Ärmsten
der Armen ist in seiner heiligen Kirche nicht ausgestorben.
(Aus: die katholischen Missionen, 1896)