Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Sonntag, 27. Oktober 2019

Messopfer und Mission

Messe in Japan, 16. oder 17. Jahrhundert


Wir trauern über die Unehre, die Gott durch das gottlose Heidentum zugefügt wird, über den Verlust an Verherrlichung, den Gottes Name erleidet. Aber ein einziges Messopfer bietet Gott mehr Ehre und Anbetung, als das ganze Heidentum ihm versagen kann. Darum wollen wir recht oft die heilige Messe aufopfern als Ersatz für den Raub an Ehre, den das Heidentum Gott zufügt.

Wir trauern über die Beleidigungen, die Gott durch den Götzendienst, diesen Kult der Dämonen, durch die Sünden, Frevel und Laster zugefügt werden. Im heiligen Messopfer können wir ihm wahre Genugtuung und Sühne leisten. Hier können wir würdige danken für die Heiden, die nie ihrem Schöpfer danken; hier können wir Gott Freude bieten für den Schmerz, den die Abkehr der heidnischen Völker ihm bereitet.

Wir trauern über die vielen Millionen Heidenseelen, die fern von den Segnungen des wahren Glaubens dahinleben und in großer Gefahr schweben, ewig verloren zu gehen. Im heiligen Messopfer fluten aber die Ströme der Erlösungsgnaden von Golgatha, und wir können sie über die dürre heidnische Welt dahingeleiten, sie befruchten mit den Leben erweckenden Wassern des Heiles. Das heilige Opfer ist und bleibt die nie versiegende Quelle des heiles für die ganze Welt. Öffnen wir seine Schleusen für die vielen, vielen unglücklichen Heiden.

Wir verfügen aber über die Reichtümer und Segensfülle des blutigen Kreuzesopfers, wenn wir selbst dem heiligen Messopfer beiwohnen, oder wenn wir heilige Messen lesen lassen. Vergessen wir doch inmitten dieser Ströme von Heilsgnaden die armen Heiden nicht. Schöpfen wir mit nimmermüdem Fleiß für sie Barmherzigkeit, Erleuchtung und Bekehrung; für unsere Missionäre aber Kraft, Mut, Ausdauer und Arbeitssegen.

(Aus: Hilf Seelen retten! Vollständiges Gebetbuch mit vielen Belehrungen für alle Missionsfreunde. Von Hermann Fischer, Missionspriester S.V.D.)

Dienstag, 22. Oktober 2019

Der heilige Franz Xaver – kein Freund des interreligiösen Dialogs



Als der hl. Franz Xaver, der große Apostel Indiens, nach Goa kam, da betrübte es ihn am meisten, dass er sah, wie niemand sich der armen Kinder annahm und diese in großer Unwissenheit aufwuchsen. Obgleich er nun mit Arbeiten ganz überladen war, nahm er sich doch täglich die Zeit, um mit einem Glöckchen in der Hand die Straße zu durchwandeln und die Kinder zum Religionsunterricht zu sammeln. Die von ihm unterrichteten Kinder wurden dann selbst Missionäre bei ihren Eltern und zerstörten deren Götzenbilder.

(Aus: die katholischen Missionen, 1875)

Samstag, 19. Oktober 2019

Zum Weltmissionssonntag: Zur größeren Ehre Gottes!

Franz Xaver tauft in Indien

„Lobet den Herrn, alle Völker, preiset ihn, alle Nationen!“ (Ps. 116, 1). So hat Gott schon vor dreitausend Jahren durch den Mund seines Psalmisten alle Bewohner der Erde zur Anerkennung seiner höchsten Majestät aufgefordert.

Und es ist billig und recht, dass mit der ganzen Schöpfung vor allem jede menschliche Kreatur Gott den Herrn preist und anbetet, dem sie die Erschaffung und Erhaltung, Erlösung und Heiligung verdankt, der allein ihr ewiges glückliches Endziel ist.

Aber schau umher; wie traurig sieht es um die Ehre des göttlichen Namens in der Welt auch heute noch aus. Schon neunzehnhundert Jahre fast wandern die katholischen Glaubensboten zu den Völkern der Erde, um sie zu Anbetern des wahren Gottes zu machen; aber trotzdem gibt es noch achthundert Millionen Heiden [Zahl von 1918], die Gott nicht kennen.

Welch ein Verlust ist das für die Ehre unseres Gottes. Alle diese vielen Millionen müssten mit uns niederknien und einstimmen in unseren Lobgesang: Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist!

Aber stattdessen liegen die Heiden vor ihren Götzen und beten zu diesen Fratzen Satans. Sie denken nicht an den wahren Gott, danken ihm nicht für seine vielen Wohltaten, beten seine Majestät nicht an, lieben nicht seine ewige Schönheit und Güte.
Die armen Heiden wissen freilich nicht, was sie tun. Wir Christen aber, die Gott kennen und lieben, fühlen es, wie viel Ehre ihm durch das Heidentum verloren geht. Welch eine Verherrlichung unseres guten Gottes wäre es, wenn diese vielen Millionen irrender Götzendiener in Anbeter des wahren Gottes umgewandelt würden!
Das aber ist es, was das heilige Missionswerk anstrebt. Und je mehr es gefördert wird, um so mehr schwindet das Heidentum und gewinnt die Verehrung des wahren Gottes an Ausbreitung.

Welch ein rührend schönes Schauspiel ist es doch, dass von den Missionären jedes Jahr Hunderte neue christliche Altäre in der heidnischen Wildnis erbaut werden, auf denen das unbefleckte Opfer des Neuen Bundes zum Preise des wahren Gottes gefeiert wird. Dadurch wird immerfort an der Verwirklichung jener herrlichen Verheißung gearbeitet, die Gott durch den Propheten Malachias gegeben hat: „Vom Aufgang bis zum Niedergang wird mein Name groß werden unter den Völkern, und an allen Orten wird meinem Namen geopfert und ein reines Speiseopfer dargebracht werden.“ (Mal. 1,11).

Und um diese Altäre des wahren Gottes versammelt der Missionär die Kinder der Wildnis, die Indianer Amerikas, die Neger Afrikas, die braunen Söhne Australiens, die gelben Inder, Chinesen, Japaner und wie die heidnischen Völker alle heißen. Und sie hören die frohe Botschaft des heiligen Evangeliums und fangen an mit den christlichen Gebeten und Gesängen den dreieinigen Gott zu preisen und anzurufen: Ehre sei dem Vater und dem Sohne und dem Heiligen Geist!

Wer möchte an einem solchen Werke nicht helfen, das so entschieden wie kein anderes die herrliche Parole auf seine Fahne geschrieben hat: „Zur größeren Ehre Gottes!“

(Aus: Hilf Seelen retten! Vollständiges Gebetbuch mit vielen Belehrungen für alle Missionsfreunde. Von Hermann Fischer, Missionspriester S.V.D.)

Freitag, 11. Oktober 2019

„Hätte ich fünfzig solcher Väter, alle fünfzig wollte ich hingeben um Afrika“ – zum Fest des hl. Daniele Comboni



Heute ist das Fest des hl. Daniele Comboni, Missionsbischofs im Sudan und Gründers einer Missionsgesellschaft, die heute als Comboni-Missionare bekannt sind.

In einem Artikel aus die katholischen Missionen im Jahr 1887 berichtet der heilige Steyler-Missionar Josef Freinademetz* eine Begebenheit aus dem Leben des späteren Bischofs, die dessen Eifer für die Missionen veranschaulicht:

„Der Vater des großen Comboni begleitete seinen Sohn, der nach Afrika abreiste, zum Bahnhof. ‚Daniel,‘ sagte der weinende Vater, ‚liebst du denn mich nicht, dass du mich verlässt?‘ ‚Vater,‘ erwiderte der scheidende Sohn, ‚du weißt, wie ich dich liebe; aber hätte ich fünfzig solcher Väter, alle fünfzig wollte ich hingeben um Afrika.‘“

*Der heilige Josef Freinademetz wurde zusammen mit Daniele Comboni und dem Steyler Ordensgründer Arnold Janssen heiliggesprochen.