Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Samstag, 28. Dezember 2019

Große Missionsbischöfe: der einsamste Missionar – Ehrwürdiger Ovide Charlebois O.M.I., Apostolischer Vikar von Keewatin



Ovide Charlebois wurde am 17. Februar 1862, dem Tag der päpstlichen Anerkennung der Oblatenmissionare, in Oka in Quebec geboren. Der Ort Oka war Schauplatz einer der frühesten und bedeutendsten Indianermissionen in der Gegend von Montreal, wodurch schon seine Geburt unter dem Zeichen seiner Berufung zum Indianermissionar stand. Wie viele Quebecer damals waren die Charlebois fromme Katholiken und 5 der 13 (nach manchen Quellen 14) Kinder ergriffen den Priester- oder Ordensberuf.

Ovide selbst trat 1882 in das Noviziat der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria ein und wurde nach seiner Priesterweihe durch den Ehrwürdigen Vital-Justin Grandin O.M.I. im September 1887 in die Indianermission von Le Pas (Provinz Manitoba) gesandt, die zeitlebens das Zentrum seines apostolischen Wirkens unter den Ureinwohnern des kanadischen Nordwestens bilden sollte.

Das Leben des Missionars bedeutet häufig die zeitliche Trennung von den Mitbrüdern, doch bei Ovide Charlebois waren es ganze 16 Jahre, die er allein auf dem Missionsposten verbrachte. Während seines gesamten Lebens als Missionar, auch bis ins hohe Alter, unternahm er tausende Kilometer weite Reisen zu Fuß und mit dem Kanu, bei denen er zahlreiche Male im Freien schlief.

Mit der Ernennung zum Bischof und Apostolischen Vikar von Keewatin im Jahr 1911 unterstand ihm ein Gebiet, das die Nordhälften der Provinzen Saskatchewan und Manitoba umfasste und im Norden an die Hudson Bay und die Polargebiete mit seiner Inuitbevölkerung stieß.
Im Zusammenhang mit der Inuitmission steht ein Ereignis, durch das Bischof Charlebois auch auf die weltweite Missionsbewegung der Kirche einwirkte. Als der Diener Gottes kurz davorstand, die bis dahin erfolglose Mission im Chesterfield Inlet zu schließen, erhielt sein dortiger Missionar, der spätere Bischof Arsène Turquetil, zwei mysteriöse Pakete aus Frankreich, wovon eines eine Lebensbeschreibung der hl. Theresia vom Kinde Jesu, das andere Erde aus ihrem Grab enthielt. Nachdem P. Turquetil unbemerkt etwas von dem Staub auf einige nichtsahnende Inuit gestreut hatte, stellten sich die ersten Bekehrungen unter den Ureinwohnern ein, die zuvor nichts als Spott und Verachtung für die Missionare übrighatten. Nach diesen wunderbaren Bekehrungen entschied sich Msgr. Charlebois, eine Petition an den Heilige Vater mit der Bitte einzureichen, er möge die Heilige von Lisieux zur Patronin der Weltmissionen ernennen, der sich 226 weitere Missionsbischöfe anschlossen. Am 14. Dezember 1927 erfüllte Papst Pius XI. diesen Wunsch.

Der demütige Msgr. Charlebois liebte die apostolische Armut und war ein glühender Verehrer der allerseligsten Jungfrau, was auch in seinem bischöflichen Motto Ad Jesum per Mariam (Zu Jesus durch Maria) zum Ausdruck kam. Er beherrschte die Indianersprachen Chipewyan und Cree fließend und setzte sich besonders für die Bildung der indianischen Bevölkerung und gegen deren Entsittlichung durch weiße Siedler ein. Besonders in den letzten Jahren seines Lebens verurteilte er wiederholt den Kommunismus.

Bei einem Treffen der kanadischen Bischöfe in Quebec City erkrankte Ovide Charlebois und starb nach seiner Rückkehr nach Le Pas am 20. November 1933. Sein Nachfolger eröffnete seinen Seligsprechungsprozess; am 29.11.2019 wurde dem Diener Gottes von Papst Franziskus der heroische Tugendgrad zuerkannt.



Gebet (mit Imprimatur) 

O Gott, Du hast Deinem Diener, dem Missionsbischof Ovide Charlebois, eine zarte Liebe zur unbefleckten Jungfrau Maria ins Herz gesenkt und ihm die Gaben der Stärke, Geduld und Demut verliehen, die wir in seinem so schwierigen Apostelleben bewundern, schenke uns, wir bitten Dich, die Kraft, seine Tugenden nachzuahmen und gib uns zu seiner Verherrlichung die Gnaden, um die wir Dich durch seine Fürbitte demütig bitten. Amen

Vater unser, Gegrüßet seist Du Maria, Ehre sei dem Vater.


Mittwoch, 25. Dezember 2019

Missionsgebet zum Jesuskind




Göttlicher Heiland Jesus Christus, Du bist das Kindlein von Bethlehem, das so unendlich viel Freude in die Welt gebracht hat. Wir danken Dir, dass Du uns aus der Heidenwelt zum wahren Glauben berufen hast. Als Du in der Krippe lagest, ließest Du einen Stern am Himmel aufgehen und beriefest durch ihn die Weisen aus dem Morgenlande. O lass diesen Stern niemals untergehen, nein, lass ihn hell aufleuchten unter den Völkern der Erde, damit die Heiden Dein Licht sehen und in Deinem Lichte leben! Sende die Boten Deines Lichtes hinaus in den Advent der Heidenwelt und verscheuche alle Finsternis! Lass alle Menschen, von Deinem Lichte erleuchtet, den einen wahren Gott erkennen und den frohen Tag des Heiles schauen, der ein Abglanz ist des ewigen Lichtes, in das Du uns alle gnädig führen wollest. Amen.



(Aus: Betet, Brüder! von Pater Otto Maas O.F.M.)

Dienstag, 17. Dezember 2019

Der selige Paolo Manna über das Wachstum der Kirche

Quelle: Eman Bonnici

Der selige Paolo Manna war Mitglied des Mailänder Missionsseminars und widmete sich, nachdem er krankheitsbedingt seine Mission in Birma verlassen musste, dem heimatlichen Missionswesen. Er gründete mit der Unterstützung des heiligen Guido Maria Conforti die Missionarische Vereinigung für Kleriker und warb in vielen bahnbrechenden Schriften für die Missionen.

Zu der Frage des Wachstums der Kirche sagte er:

„Die Weltbevölkerung befindet sich in dauernder Vermehrung, und die Völker, die sich zahlenmäßig nicht vermehren, verlieren Schritt für Schritt in ihrer entsprechenden Bedeutung. Wenn also die Katholiken in denselben Proportionen wachsen, in denen die übrige Welt wächst, so stellt das für uns keine Vorteile dar. Die absolute Bedeutung der katholischen Kirche kann nur dann wirksam werden, wenn es außer der natürlichen Vermehrung zu einem starken Wachstum der Bekehrungen kommt. Es gibt keine andere Alternative: wachsen oder sich damit abfinden, ständig zurückzugehen.“


Quelle: Il Problema Missionario e di sacerdoti, Rom, 1938

Donnerstag, 12. Dezember 2019

Pius XII.: Einsatz für die Weltmission ist Unterpfand für die religiöse Erneuerung der Heimat

Pius XII. bei der Weihe von Missionsbischöfen im Jahr 1939

„Einsatz für die Weltmission ist Unterpfand für die religiöse Erneuerung der Heimat. Wenn das übernatürliche Leben ein Leben der Liebe ist und durch Selbsthingabe wächst, dann muss die Kraft des katholischen Lebens in einem Volke an seinen Opfern gemessen werden, die es für die Weltmissionen bringt ...“

- Pius XII. in der Enzyklika Fidei Donum