Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Samstag, 29. Oktober 2016

Die Säulen der Kirche in den Missionsländern



Schön brachte es ein afrikanischer Häuptling auf den Punkt, als er von der Weihe einheimischer Priester sagte:

„Ich sah, wie man die Säulen baut, die auf immer verhindern, dass die Kirche Gottes in unserem Land zusammenfällt.“


(Aus: Seraphisches Weltapostolat des hl. Franz von Assisi, 1932)

Montag, 24. Oktober 2016

Wieso ich nicht mehr bei Twitter bin

Ausgeflogen


Mancher Leser hat vielleicht schon bemerkt, dass das Twitter-Widget an der Seite verschwunden ist. Das liegt daran, dass ich meine beiden (auch den zweiten recht neuen) Twitter-Accounts gelöscht habe. 

Wie viel Twitter der Verbreitung des Missionsgedankens gebracht hat, werde ich wohl erst beim Jüngsten Gericht erfahren. Ich fürchte, recht wenig. Allerdings weiß ich jetzt schon, dass Twitter nicht ganz ungefährlich ist, und darum habe ich einen Schlussstrich gezogen. Ich möchte nicht ständig auf der Hut sein müssen, ob ich jetzt von den Personen (darunter natürlich vor allem Katholiken), denen ich folge, irgendetwas präsentiert bekomme, was man sich nicht ansehen sollte.
    Da Twitter nur funktioniert, wenn man anderen Leuten auch folgt, sich das genannte Problem aber nicht kontrollieren lässt, wenn man einer größeren Zahl von Accounts folgt, habe ich entschieden, die Reißleine zu ziehen. Vieles ist nebenbei reine Zeitverschwendung.


Der liebe Gott kann auch ohne Twitter die Missionsliebe in den Herzen der Menschen entzünden.

PS: Ich wollte gerade diesen Post tweeten, bis ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr bei Twitter bin ;-)

Samstag, 22. Oktober 2016

„Die schönsten Seiten der Kirchengeschichte werden in den Missionen geschrieben“

Msgr. José Ignacio Munilla

Das sagte gestern der Bischof von Palencia, José Ignacio Munilla, dem spanischen Radiosender Cope. Der Moderator fügte dann hinzu, dass man zwar viele Diplomaten und Militärs sehe, die sich sehr aufopferten, dass aber nur die Missionare 40, 50 oder sogar 60 Jahre – ihr ganzes Leben – in den Missionsländern ausharrten.


In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern einen gesegneten Sonntag der Weltmission!

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Der Mörder eines Missionars wird getauft


Die Untat, die der Schwarze Mfana Mdhluli in Swasiland an dem allverehrten P. Franz Mayr beging, ist dem Mörder zum Heil geworden. Nach seiner Verurteilung zum Tod musste er noch sechs Wochen bis zu deren Vollstreckung warten. Diese Zeit benutzte der Servitenmissionär Arimath M. Gratl, um den Verbrecher auf eine gute Todesstunde vorzubereiten. Anfangs war die Arbeit des Paters nicht leicht; aber nach und nach ergab sich der Schwarze in sein Geschick. Am 11. April 1915 empfing er die Taufe; am folgenden Tag fand die Hinrichtung durch den Strang statt.


(Aus: die katholischen Missionen, 1915)

Dienstag, 18. Oktober 2016

Aktuell: Ein katholischer König stirbt im Exil

(Bildquelle: Rwanda Library)

Am Sonntag starb der letzte gesalbte katholische König Afrikas, Kigeli V. Ndahindurwa von Ruanda, im Alter von 80 Jahren im Exil in der Nähe von Washington, D.C.

Er konvertierte als Jugendlicher zum katholischen Glauben und erhielt in der Taufe den Namen Jean-Baptiste. Zuvor hatte sein älterer Bruder und Vorgänger, Mutara III., diesen Schritt unternommen, nachdem er von dem Apostolischen Vikar Léon Classe M.Afr. im Glauben unterrichtet worden war. 

Kigeli bestieg nach dem frühen Tod seines Bruders im Jahr 1959 den Thron, wurde aber durch ein Referendum im Jahr 1961 abgesetzt und lebte danach in verschiedenen Ländern im Exil, zuletzt in den USA.

Der König war ein Freund der alten Messe und einer der prominenten Unterzeichner der Petition an Papst Franziskus vor der Familiensynode.


Requiescat in pace.

Freitag, 14. Oktober 2016

Die franziskanischen Märtyrer von Ägypten

Der heilige Franziskus beim Sultan: die Feuerprobe mit den Imamen.

Seit der heilige Franziskus von Assisi selber in Damiette gelandet, um dem alten Pharaonenland die christliche Wahrheit wiederzubringen, haben seine Söhne dieses Land und den ganzen Orient als ihr besonderes Arbeitsfeld angesehen. Einst die Wiege vieler Heiliger, war Ägypten der Tummelplatz der Irrlehrer und der Mohammedaner geworden.

[…] Der oft entsetzlichen Grausamkeit und dem Hass der Irrgläubigen und der Mohammedaner setzten die Söhne des Armen von Assisi christliche Geduld und heldenmütigen Opferwillen entgegen.
Eine lange Reihe von Martyrern hat der Franziskusorden für jene Gegenden hingegeben. Gerade Kairo hat das Blut einer großen Anzahl von Martyrern getrunken. Der selige Livinus wurde dort zu Tode gequält im Jahre 1345; der selige Johannes von Montepulciano wurde ermordet im Jahre 1349; die seligen Johannes von Montecorvino und Franziskus von Lavaro wurden getötet im Jahre 1358; auf dem Hauptplatz von Kairo wurde im Jahre 1373 der selige Johannes Oteo gekreuzigt.

Die Reihe der Martyrer setzt sich fort bis herunter zu Franziskus Clement, der 1704 dem Hass der Mohammedaner zum Opfer fiel.

(Aus: Seraphisches Weltapostolat des hl. Franz von Assisi, 1929)

Sonntag, 9. Oktober 2016

Ein Märtyrer in Tibet

P. André Soulié M.E.P. (erste Reihe, zweiter von rechts) neben Bischof Felix Biet

Aus einem Brief des Apostolischen Vikars von Tibet, Msgr. Giraudeau.

„Am 3. April 1905 kam eine Schar Lamas von Bathang mit etwa sechzig Kriegern, welche sie in drei Dörfern gewaltsam rekrutiert hatten, etwas vor Sonnenuntergang in Yaregong an. Pater Soulié war durch die roten Lamas von Yaregong zum Voraus hiervon in Kenntnis gesetzt worden und hatte damals eben alles zur Abreise bereit gemacht und seine Sachen ins Depot gebracht.

Da er die Vorgänge in Bathang zum Teil nicht kannte, glaubte er, nichts Weiteres als eine Plünderung fürchten zu müssen. Als er nun aber sein Haus durch die Lamas und ihre Krieger umringt sah, hielt er es für gut, sich auszuliefern; übrigens hatte er auch kein Mittel zu entkommen. Er trat daher zur Tür heraus mit den Worten: „Da bin ich, ihr könnt mit mir machen, was ihr wollt, selbst mich töten.“ Da niemand Hand an ihn zu legen wagte, befahl der Führer der Lamas einem sehr verrufenen Menschen, sich des Missionärs zu bemächtigen, indem er ihm eine gute Belohnung versprach.
Der Tibetaner gehorchte sofort und umfasste den Pater mit den Armen. Er wurde an den Füßen gefesselt; man ließ ihm aber die Hände frei. Während man ihm die Fesseln an die Füße legte, erhielt er einen Säbelhieb auf den Kopf, der ihn aber kaum verwundete, und an der Seite wurde er von einem Stein getroffen, an welchem er bis zum letzten Augenblick zu leiden hatte. Die Lamas von Bathang warfen ihm nur das eine vor, dass er eine andere Lehre als die Lamaserei [buddhistisches Kloster] predige.

Hierauf drang der Anführer der Lamas in die Zimmer des Paters und entdeckte dort ein Verzeichnis, in dem alle Habseligkeiten des Priesters auf tibetanisch aufgeschrieben waren. Dieses Verzeichnis diente ihm nun dazu, auf alles Hand zu legen. Als dann alle Gegenstände und Vorräte der Mission, wie auch die der Christen genommen waren, befahl der gleiche Anführer sechzehn seiner Leute, den Pater zu töten.

Diese führten ihn an ein wenig aus dem Dorf hinaus und banden ihn an einen Baum. Sofort traf ihn eine Kugel am Hinterkopf und ging bei der Stirn hinaus. Ein zweiter Schuss traf ihn gerade ins Herz. Die Mörder banden den Leichnam los und bedeckten ihn zur Hälfte mit Steinen und Baumzweigen. Es war am 14. April, dem Feste der Schmerzen Mariä, gegen zehn Uhr morgens, als unser Martyrer sein Opfer vollendete.

Herr Soulié, aus dem Bistum Rodez, war seit 1885 Missionär in Tibet.


(Aus: Annalen der Verbreitung des Glaubens, 1906)

Pater Soulié war auch ein bedeutender Botanist, darum habe ich ihn in diese Liste aufgenommen (letzter Eintrag).

Samstag, 8. Oktober 2016

Leute mit fünf Fingern hat man immer vor Augen...

„Palast“ des Königs der Schilluk

Eine lustige Geschichte aus der Mission unter den Schilluk im Südsudan:

Man darf nicht meinen, diese Leute seien wenig begabt. Im Gegenteil, sie haben einen guten, natürlichen Verstand und sind schlau. Hierfür ein Beispiel.

Pater Meroni hatte bei einem Besuch des Schilluk-Königs eine an die Hüttenwand gemalte menschliche Figur mit sechs Fingern an der Hand bemerkt und sagte zum König: „In unseren Ländern spricht man viel von deiner Weisheit. Ich will dir eine Frage vorlegen. Höre! Die Schilluk haben an jeder Hand fünf Finger, nicht wahr? Warum malt ihr Menschen mit sechs Fingern?“ Der König beriet sich mit einem Vertrauten und sagte: „Kommt es nie vor, dass bei euch Kinder mit sechs Fingern geboren werden?“ „Ja“, sagte der Pater. „Gut“, fuhr der König fort, „wir wollten hier einen solchen Menschen malen, denn Leute mit fünf Fingern braucht man nicht erst zu malen, da man sie immer vor Augen hat.“

(Aus: Annalen der Verbreitung des Glaubens, 1906)

Freitag, 7. Oktober 2016

Reconquest Radio: Patriotism and the Conversion of America



Vor knapp zwei Wochen hat Br. André Marie vom St. Benedict Center in seiner Radiosendung „Reconquest“ das Thema Patriotismus und die Bekehrung Amerikas behandelt. In den ersten 20 Minuten behandelt er das Thema Patriotismus vom theologischen Gesichtspunkt, danach behandelt er die frühe Missionsgeschichte der heutigen Vereinigten Staaten. Alles sehr interessant, für jeden sind wohl viele neue Informationen dabei.

Montag, 3. Oktober 2016

Wie die heilige Theresia vom Kinde Jesu in Afrika wirkte


Ein Missionär der Weißen Väter berichtete im Jahr 1910 von der Hilfe, die er in seinem Apostolat in Afrika durch die Fürsprache der Heiligen erfuhr:

„Fast in allen Hütten unserer Christen und in allen Räumen, wo Religionsunterricht erteilt wird, habe ich das Bild der Heiligen anbringen lassen. Jedermann fragt mich, wer die kleine bihira, Jungfrau, sei. Ich habe also meine Schüler zusammengerufen, ihnen das Leben der Schwester Theresia erzählt und ihnen gesagt, dass sie große Macht bei Gott habe. Dann habe ich ihr Bild unter sie verteilt und ihnen empfohlen, ihre Fürbitte für die Bekehrung des ganzen Landes anzurufen. Sie haben es getan. Nun kommen seit jenem Tage die Heiden zum Religionsunterricht nicht einzeln, sondern in dichten Massen, und am Sonntag ist der Hof der Station überfüllt … Dabei ist zu beachten, dass viele der armen Leute aus Dörfern kommen, die ich nie besucht habe und die vorher den Missionären wenn nicht feindlich, so doch ganz und gar gleichgültig gegenüberstanden.“


(Quelle: Das Leben der heiligen Theresia vom Kinde Jesu, von Msgr. Laveille, deutsche Ausgabe)