Das wichtigste Gebet ist das Gebet um die Beharrlichkeit bis zum Ende. Siehe hier

Sonntag, 16. März 2014

„Ich dagegen will sie beim Herzen fassen“ – Die Idee hinter dem japanischen Lourdes

Eine kleine, zur Förderung der Marienverehrung in den Missionsländern zur Verfügung gestellte Summe wurde dem hochw. Herrn H. Demangelle, Missionär in Japan, zugeführt, der seit Jahren für eine Lourdeskirche mit Grotte zu Sekiguchi, wo das Waisenhaus der Erzdiözese Tokio sich befindet sammelt. Der hochw. Herr dankt für die Gabe und begründet eingehender sein Unternehmen, gegen welches wir einige Bedenken ausgesprochen hatten. 

Die Bekehrung Japans, so führt er aus, sei sehr schwierig. Ein jeder Missionär wende die Mittel und Wege an, die ihm am erfolgreichsten schienen. P. Droüart de Lezey habe sich auf die Presse und die Verbreitung populär-wissenschaftlicher Aufklärungsliteratur geworfen. 

„Er sucht die Japaner beim Verstand zu nehmen. Ich dagegen will sie beim Herzen fassen und habe daher ein Mittel gewählt, das im religiösen Leben der Japaner eine große Rolle spielt: die Wallfahrt…Unweit von Sekiguchi befindet sich ein der japanischen Göttin Kishi-bozin geweihter Tempel, zu welchem das ganze Jahr hindurch zahlreiche Pilger aus allen Teilen Japans wallen. Mein Plan ist nun, die guten Japaner von ihrer falschen Göttin abzuziehen und zur Mutter Christi zu führen (um jeglicher Verwirrung bei Protestanten oder Nichtkatholiken vorzubeugen, die diesen Artikel lesen: Maria wird von der katholischen Kirche nicht als Gottheit angebetet, sondern als Mutter Gottes verehrt, da Christus die zweite Person der heiligen Dreifaltigkeit und somit wahrer Gott ist. Mehr dazu hier auf Englisch). Die Japaner sind geborene Pilger. Man trifft sie überall, in Wald und Feld, in Stadt und Land. Die meisten gehen zu Fuß, auf dem Rücken die Matte tragend, die ihnen als einzige Lagerstätte dient.

P. Demangelle lebt der freudigen Hoffnung, dass viele dieser Pilger den Weg zum japanischen Lourdes und dadurch zum wahren Gott finden werden. Am 8. Dezember 1910 soll die neue Kirche vollendet sein.


(Aus: die katholischen Missionen, 1911)

Hier das Ergebnis...