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Montag, 22. August 2016

Ein ehemaliger Moslem wird Franziskanerpater



Anfang Juli vorigen Jahres (1935) empfing ein ehemaliger nordafrikanischer Mohammedaner in Lille durch Kardinal Liénart die heilige Priesterweihe.

Der junge Mann war im Jahr 1925 nach Paris gekommen zum Studium der arabischen Literatur. Während er sich auf das Doktorat an der Sorbonne vorbereitete, begann er sich in die katholische Glaubenslehre und das Frömmigkeitsideal der katholischen Mystiker zu vertiefen. Kaum hatte er mit einer Arbeit über einen mittelalterlichen mohammedanischen Mystiker den Doktorgrad erworben, als er um die heilige Taufe bat und in die Kirche aufgenommen wurde. Damit nicht zufrieden, verzichtete er auf eine vielverheißende akademische Laufbahn und trat dem Franziskanerorden bei.

Nach erfolgreichem philosophisch-theologischem Studium empfing er als Pater Johannes die heilige Priesterweihe. Wie tief ihn die Verbundenheit mit Christus beglückt, zeigen die Worte, mit denen er Freunden und Bekannten von seiner bevorstehenden Weihe Kunde gibt: „Jesus Christus ist mir alles. Kaum hatte ich die Wahrheit erkannt, da legte ich Zeugnis von ihm ab. Doch er hatte mehr mit mir vor. Er ruft mich zum Priestertum, er will mir Ärmsten die Obsorge anvertrauen für seine Gegenwart auf Erden [in der Eucharistie], für das übernatürliche Leben der Gläubigen, für seine Friedens- und Liebessendung an die Völker, die alle bestimmt sind, in ihm einen geheimnisvollen Leib zu bilden. Möge ich dank eurer Zuneigung und euren Gebeten den Herrn immer besser begreifen und mich ihm immer restloser hingeben!“.


(Aus: die katholischen Missionen, 1936)

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