Anfang August begann die Seuche in Bagdad zu wüten. Die große Hitze begünstigte das Umsichgreifen. Die Einwohner starben zu Tausenden. Die Panik war allgemein. P. Alfons vervielfachte sich im Dienst der Sterbenden. Trostlos über den unsäglich traurigen Anblick, der sich ihm überall darbot, bat er Gott inständig, das Opfer seines eigenen Lebens anzunehmen und dafür dasjenige so vieler Unglücklicher zu verschonen. Am 30. September wandte er sich am Schluss der heilige Messe plötzlich zu den Anwesenden um und sagte mit leuchtendem Antlitz: „Fasset Mut, meine Brüder, die Cholera wird aufhören; sie wird ihr letztes Opfer holen.“ Am nächsten Morgen wurde er von der Seuche erfasst und starb am 2. Oktober, 48 Stunden nach seiner Vorhersagung. Er war wirklich das letzte Opfer; mit seinem Tod hörte die Seuche vollständig auf. Noch heute wird das Andenken dieses Karmeliters von den Christen wie das eines Heiligen in Ehre gehalten.
(Aus: die katholischen Missionen, 1900)
(Aus: die katholischen Missionen, 1900)