Die bosnische
Kirche ist eine der ärmsten, die es gibt, und die apostolische Armut der bosnischen Weltgeistlichen in ihren abgelegenen Bergdörfern dürfte größer sein
als die der meisten Heidenmissionäre.
Um wenigstens der Armut in den schlichten
Dorfkirchlein einigermaßen abzuhelfen, wurde in Sarajevo die „Schatzkammer des
armen Heilandes in Bosnien“ eingerichtet, nämlich eine Sammelstelle für die
Paramente, Kirchenwäsche und andere Gaben, die von Vereinen, Kongregationen und
einzelnen Wohltätern geschenkt werden.
„In Bosnien und Herzegowina wird es nur
wenige Kirchen geben, welche aus dieser Schatzkammer nicht beschenkt worden
wären.“ Während des Krieges wurden auch die Truppen bzw. die Feldgeistlichen
nach Möglichkeit bedacht.
Nunmehr soll sich die Sammelstelle zu einer „Schatzkammer
des armen Heilandes auf dem Balkan“ erweitern, und wir machen unsere deutschen
Paramentenvereine aufmerksam, dass ihre Gaben hier vielleicht dringender
benötigt sind als in manchen Heidenmissionen.
(Aus: die
katholischen Missionen, 1918)