Durch eifrige Werbetätigkeit ist das Missionsinteresse in den
Vereinigten Staaten sehr gewachsen. Dass es wirklich Herzenssache des Volkes
geworden, beweisen zahlreiche Züge von Opferwilligkeit, die in den religiösen
Zeitschriften berichtet werden. Zwei Beispiele aus letzter Zeit, die der „Pilot“,
das Diözesanblatt von Boston, mitteilt, verdienen mitgeteilt zu werden.
Ein Knabe aus Dorchester im Alter von 5 ½ Jahren sparte alles Geld, das
er für Süßigkeiten erhielt oder als Lohn für kleine Botengänge bekam, zusammen,
bis er genug hatte, um zehn chinesische Waisenkinder loszukaufen.
Ein Arbeitsmann, Vater von vier kleinen Kindern, las den Aufruf eines indischen Missionärs, in dem um Geld für die Ausbildung eines eingeborenen Seminaristen gebeten wurde. Sofort war er entschlossen, seinen Teil zu dem apostolischen Werk beizutragen.
Er ging zu seinem Unternehmer, ließ sich 3 Dollar (13 Mark)
Vorschuss geben, damit ja keiner ihm inzwischen zuvorkommen könne, und
übersandte das Geld dem Missionär mit dem Versprechen, jeden Monat die gleiche
Summe zu schicken. Der brave Mann hatte selber nur 15 Dollar Wochenlohn, ein
für amerikanische Verhältnisse geringer Verdienst.
(aus: die katholischen Missionen, 1914)
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